Aston Martin Valour – V12-Handschalter!

Dem V12 geht es an den Kragen. Wer es nicht mit Elektrifizierung lösen kann – wie Lamborghini beim Revuelto – muss das zylindrische Dutzend in Rente schicken. So wie Bentley jüngst mit Batur und Bacalar und nun Aston Martin mit dem Valour. Der feiert gleichzeitig das 110-jährige Firmenjubiläum und ist ein exquisiter Sportwagen der Extraklasse. (Bentley Batur - Sonder-W12 im Test!)

Als Basis für den Valour dürfte der V12 Vantage herhalten, auch wenn sich Aston Martin hier schmallippig gibt. Die Karosserie erinnert stark an das Einzelstück Victor und soll den V8 Vantage aus den 1970ern zitieren. Fakt ist: Der Valour sieht bitterböse aus, die runden LEDs verleihen ihm ein enorm grimmiges Gesicht.

Was für ein Antrieb!

Das Wichtigste steckt natürlich unter der Karosserie. Im Bug sitzt der 5,2-Liter-V12, hier aber erstmals kombiniert mit einer extra dafür angefertigten Sechsgang-Handschaltung. In DB11 und Vantage kommt stets eine Achtstufen-Automatik zum Einsatz. 715 PS und 753 Nm Drehmoment werden, von Hand verwaltet, an die Hinterräder geleitet. Fahrleistungen gibt Aston Martin keine bekannt.

Alles neu abgestimmt

Antrieb, Fahrmodi und Fahrwerk wurden neu abgestimmt, das Chassis versteift. Adaptive Dämpfer und Keramikbremsanlage sind serienmässig an Bord. Die Auspuffanlage besteht aus dünnem Edelstahl, womit sieben Kilogramm Gewicht eingespart worden sei.

Alle Käuferinnen und Käufer können ihren Valour vollständig personalisieren. Sei es mit Lackfarben, Zierstreifen, Bezügen, Stickereien und mehr. Der Schalthebel wird wahlweise aus Aluminium, Titan, Carbon oder Walnussholz gefertigt. Der Schaltmechanismus ist sichtbar.

Dann hoffen wir, dass alle 110 Käuferinnen und Käufer Aston Martins Ratschlag beherzigen werden. Es könnte der letzte Aston Martin mit V12 sein. Die Auslieferungen des weit über eine Million Franken teuren Biests beginnen Ende 2023.

Text: Moritz Doka
Bilder/Video: Aston Martin