Der Steinbock unter den Supersportwagen

Obwohl die meisten wohl noch nie von der Capricorn Group gehört haben, kennt man ihre Arbeit. Seit 1933 entwickelt das deutsche Unternehmen Präzisionskomponenten für Hochleistungsmotoren, Carbon-Systeme sowie technische Lösungen für den Motorsport von der Formel 1 bis Le Mans. Nun ist Capricorn aus dem Schatten getreten und hat zusammen mit dem legendären Mailänder Karosseriebauer Zagato ein Supercar der alten Schule entwickelt. 

Italienisch, deutsch, amerikanisch

Zum italienischen Design und deutscher Technologie gesellt sich ein Motor Made in USA. Es handelt sich um einen handveredelten Ford-V8 mit Kompressor mit 5,2 Litern Hubraum, der über 900 PS leistet und im Capricorn 01 Zagato 360 km/h schnell rennt. Das Ganze in ein Carbon-Monocoque gepackt, das leichter ist als ein Sommerbrise. 

0–100 km/h schafft der Capricorn 01 Zagato unter drei Sekunden. Da gibt es durchaus schnellere Konkurrenten. Aber dafür verzichtet der Capricorn auf Abtrieb und Hybridtechnologie. Und Automatik. 

Manuelles Getriebe

Geschaltet wird manuell: Fünf Gänge, Dogleg, offene Schaltkulisse. Dazu: Kein Bildschirm, kein Firlefanz. Dafür gbit es analoge Instrumente, Kippschalter, Leder, Titan, Carbon, etc. Kein Touchscreen, kein WLAN, kein Update in der Nacht: Nur der Fahrer, der Motor und das unbarmherzige Gesetz der Physik.

19 Exemplare sollen gebaut werden, jedes zum Preis von rund 2,6 Millionen Franken. Das ist viel Geld – aber der Capricorn hat etwas, das die meisten modernen Hypercars längst verloren haben: Seele. Wer einen haben will, kann sich hier bewerben. 

Text: auto-illustrierte.ch

Bilder: Capricorn Group