Firmenportrait

Porsche Zentrum Aargau – Es braucht Leidenschaft

Im Porsche Zentrum Aargau in Oftringen verbringt der Chef viel Zeit in der Werkstatt. Dort, sagt Foti Konstantin, hat er den besten Überblick.

Veröffentlicht am 14.12.2021

Derzeit plagen Foti Konstantin Kopfschmerzen. Das ist nicht buchstäblich zu verstehen, aber er zerbricht sich Anfang September schon den Kopf, wie sein Team denn die rund 1500 Wechsel von Sommer- auf Winterreifen bewältigen soll, mit denen er in diesem Jahr rechnet. Eigentlich eine schöne Rechnungsaufgabe, das sagt er selbst. Es zeigt aber auch die Treue der Kundschaft und ist immer gut, wenn man die Kunden auf dem Gelände hat und ein paar Worte mit ihnen plaudern kann. Doch logistisch ist das schon eine Herkulesaufgabe.

Der Inhaber: Foti Konstantin vom Porsche Zentrum Aargau. Er trägt nicht immer einen Anzug.


Vorsorge erspart Engpässe

Vor elf Jahren wurden F. + M. Konstantin zum Porsche Service Zentrum, vor sieben Jahren dann zur offiziellen Vertretung, zum Porsche Zentrum Aargau. Der Neubau an der Hauptstrasse Richtung Zofingen ist selbstverständlich beeindruckend – genau wie die Anzahl der Porsche in und ums Haus. Das ist Konstantin wichtig. Der Markt ist gerade schwierig, und die ganze Branche klagt über Lieferprobleme. In Oftringen hat man rechtzeitig vorgesorgt. Wer einen 911er will, der wird auch einen 911er kriegen. Das gilt ebenfalls für Macan, Cayenne, Panamera – und den Taycan. «Das ist schon ein absolut faszinierendes Fahrzeug», sagt Konstantin – da spricht nicht der Händler aus ihm, sondern der Fan.

Kraftwerk: Taycan ganz in Schwarz. Mit dem interessanten Kontrastprogramm. 

Und das ist der Chef definitiv. Selbstverständlich muss der Show-room den klaren Corporate-Vorgaben entsprechen. Doch im Porsche Zentrum Aargau findet man überall Kleinigkeiten, die von einer engen Verbundenheit zur Stuttgarter Marke zeugen. Da hängen Bilder an der Wand, an denen der Chef persönlich Gefallen gefunden hat. Nicht jedes Modellauto ist verkäuflich, da hat ein Sammler ein gutes Auge. Autogrammkarten zeugen von prominentem Besuch. Und die Bobby-Cars sollen nicht einfach nur abgesetzt werden, sondern die Jüngsten auch schon mit dem Porsche-Virus infizieren. Sogar bei der Auswahl an Bekleidungsstücken sieht man die persönliche Note.

Virus: Auch die Jüngsten sollen Porsche kennen- und lieben lernen. Das nennt man dann Kundenbindung.


Power und Effizienz

Diese Liebe zum Produkt, diese Leidenschaft für Porsche, das sind Themen, über die Foti Konstantin, der das Porsche Zentrum Aargau zusammen mit seiner Frau Manuela führt, gerne spricht: «Man muss schon ziemlich angefressen sein, damit man diesen Job macht. Ohne dieses innere Feuer könnte ich das nicht», sagt er. Privat fährt er, neben dem Taycan, am liebsten den Panamera. «Da habe ich den Platz, den ich brauche. Ein Boxster ist auch toll. Es ist eigentlich unverständlich, weshalb dieses Fahrzeug nicht mehr Erfolg hat. Aber ich brauche einfach mehr Platz, will auch einmal etwas einkaufen können, wenn ich am Wochenende ins Tessin fahre.» Er kennt seine Produkte ganz genau, weiss auch, wie weit sie mit ihren Plug-in-Hybriden rein elektrisch kommen – 45 Kilometer schaffen die meisten. «Wir haben viele Kunden, die dieses Konzept extrem schätzen. Unter der Woche fahren sie nur elektrisch», weiss er. «Und wenn sie einmal Lust auf die Kraft und die Geräuschentwicklung eines Achtzylinders haben, dann ist der ja ebenfalls an Bord.»

Kleinigkeiten: Es sind diese kleinen Details, die den Unterschied machen – und die Liebe zur Marke zeigen. 


Neukunden mit Occasionen

Selbstverständlich freut sich der Porsche-Händler über die ungebremste Nachfrage nach dem 911, der in diesem Jahr zeitweise das meistverkaufte Porsche-Modell war. Und er freut sich auch über das hohe Interesse am Taycan. «Da haben wir mindestens 30 Prozent Neukunden, also Käufer, die vorher noch nie einen Porsche besessen haben», sagt er. Die ganze Elektrifizierung war in den vergangenen Jahren eine gros-se Aufgabe für den Händler, die Verkäufer – und natürlich für die bestens ausgestattete Werkstatt. Ansonsten ist die Loyalität gerade unter den Porsche-Fahrern natürlich hoch – genau wie die Erwartungshaltung. «Ich bin sehr häufig in der Werkstatt, da habe ich den besten Überblick, was läuft, was noch zu tun ist, wo Probleme entstehen können. Läuft etwas in diesem Bereich nicht so, wie es muss, dann fällt das auf uns zurück. Und das will ich vermeiden», erklärt Konstantin, bevor er ein paar weitere Aufgaben koordiniert.

Selbst wenn das Porsche Zentrum Aargau erst seit sieben Jahren existiert, so ist Konstantin doch ein alter Hase. Seit 33 Jahren verfügt seine Garage auch über eine Subaru-Vertretung. Er kennt das Business und weiss, was seine Kunden erwarten. Auch deshalb stehen immer zwischen 60 bis 80 gebrauchte Porsche in Oftringen. «Die Wege müssen kurz sein», sagt er. «Wir können gerade mit unseren Occasionen viele neue Kunden für die Marke gewinnen, die jetzt vielleicht noch nicht das Ersparte haben, um sich einen Neuwagen leisten zu können. Doch wenn sie einmal einen Porsche besitzen, dann kommen sie kaum mehr davon los.» Konstantin ist selbst begeistert von der Porsche-eigenen «Approved»-
Garantie für die Gebrauchtwagen: «Für die Kunden ist das genial. Zwar kostet das einen gewissen Aufpreis, doch es ist definitiv ein Sorglos-Paket. Und das ist für viele Kunden sehr wichtig und schafft viel Vertrauen.»

Blick von oben: Der schöne GT4 rechts ist schon verkauft – leider. Das Angebot an Neuwagen ist aber immer noch gross genug. 

 

Fotos: Peter Ruch
Text: Peter Ruch

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