Auktion

10 Kompressor-Benzen unter dem Hammer

Bei der Auktion im RM Sotheby’s Mitte August in Monterey kommen gleichen Mercedes-Benz 500 K und 540 K zur Versteigerung. Wir präsentieren ein kleines Bilderbuch.

Veröffentlicht am 10.07.2022

Der Mercedes-Benz 500 K wurde 1934 als Nachfolger der SS/SSK vorgestellt. Er verfügte über einen Achtzylinder-Reihenmotor mit 5 Liter Hubraum, der 100 PS leistete. Und über ein zuschaltbares Roots-Gebläse kurzfristig auf 160 PS gebracht werden konnte. Bild unten: 500 K Cabriolet C von 1937.

Es gab den 500 K mit drei verschiedenen Chassis, das Basis-Modell hatte einen Radstand von 3,29 Metern, dazu gab es eine sportlichere Variante mit gleichem Radstand, aber rund 20 Zentimeter zurückversetztem Motor. Und schliesslich war da noch der kurze Radstand, 2,98 Meter. Bild unten: 500 K Sport Roadster von 1935.

Das nackte Fahrgestell kostete 15’000 Reichs-Mark. Und es wurde gerne auch von externen Karosseriebauern verwendet. Bild unten: 500 K Cabriolet von 1935, Karosserie von Saoutchik.

Am begehrenswertesten waren selbstverständlich die Fahrzeuge mit dem kurzen Radstand. Ab Werk wurden ein Sport Roadster und ein Sport Coupé angeboten, dies zu einem Preis von 22’000 Reichs-Mark. Bild unten: 500 K Sport Roadster von 1936.

In Paris wurde im Oktober 1936 dann schon der Nachfolger vorgestellt, der 540 K. Mit 5,4 Liter Hubraum kam der Achtzylinder dann auf 115 PS, mit Kompressor auf 180 PS. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei beachtlichen 170 km/h. Bild unten: 540 K Cabriolet A von 1936.

Es gab wieder die gleichen drei Modell-Varianten wie vom 500 K. Und dazu noch eine Spezial-Version mit gewaltigen 3,88 Meter Radstand, von der 12 Stück entstanden. Am beliebtesten waren aber die Cabriolets, von den es drei Versionen gab, A, B und C. Bild unten: 540 K Cabriolet C von 1939.

Ab Werk gab es beim 500 und beim 540 K ein manuelles 4-Gang-Getriebe. Auf Wunsch konnte aber auch 5-Gang-Getriebe installiert werden, bei dem die drei obersten Gänge sogar synchronisiert waren. Bild unten: 540 K Cabriolet A von 1939.

In Sindelfingen arbeiteten rund 1500 Mitarbeiter an der Fertigung des Typs W29, wie die interne Bezeichnung lautete. Es war schon damals ein hoher Grad an Individualisierung möglich, deshalb sind kaum zwei Fahrzeuge gleich, auch wenn sie die gleiche Bezeichnung tragen. Bild unten: 540 K Cabriolet A von 1939.

Insgesamt wurden 761 500 K und 540 K gebaut zwischen 1934 und 1940 (plus noch ein 580 K). Die meisten Fahrzeuge wurden ab mit Werksaufbauten ausgeliefert, nur etwa 70 Exemplare trugen Sonder-Karosserien: Bild unten: 540 K von 1938, ein Drophead Coupé von Lancefield.

Neben dem berühmten Autobahn-Kurier waren natürlich die Special Roadster die begehrenswertesten Modelle. Das Fahrzeug auf dem Bild unten wurde 1937 für den König von Afghanistan gebaut - und ist mit einem Schätzpreis von 9 bis 12 Millionen der teuerste der Kompressoren-Benzen, die von RM Sotheby’s in Monterey angeboten werden.

Text: pru., Photos: RM Sotheby’s.

<< Zurück zur Übersicht

Das könnte Sie auch interessieren: