Audi RS 2 – 450 PS im Youngtimer-Kombi

Es war ein enormer Aufwand, den Audi mit dem RS2 betrieben hatte. Oder besser Audi und Porsche, denn der Powerkombi wurde massgeblich von den Zuffenhausenern mitentwickelt. So leistete der 2,2-Liter-Turbo-Fünfzylinder stattliche 315 PS, was den RS2 bei Marktstart 1993 der stärkste Serien-Audi. Falls jemandem die Leistung nach 30 Jahren nicht mehr genügen, bietet Turbo Zentrum eine Leistungssteigerung auf 450 PS an.

Bearbeiteter Serien-Turbolader

Die Mehr-PS kommen durch einen optimierten K24-Turbolader zustande. Dessen Gehäuse bleibt dabei gleich, jedoch kommt ein grösseres Verdichterrad zum Einsatz. Dazu wurden die Lager verstärkt. Fahrleistungen gibt Turbo Zentrum keine an. Ein Serien-RS2 beschleunigt in 5,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h und schafft 262 km/h Höchstgeschwindigkeit, was der getunte Allradler auf jeden Fall übertrumpfen dürfte.

Spiegel und Felgen stammen vom 964er Porsche 911, die Blinker im vorderen Stossfänger vom 993.

Optisch bleibt alles beim Alten. Kenner machen den RS2 sofort anhand der Porscheteile von 964er und 993er 911 wie Felgen, Seitenspiegel oder vorderen Blinker aus. Auch einige Porsche-Schriftzüge und eine grössere Frontschürze verraten den Powerkombi. Ansonsten gleicht der RS2 seiner Audi-80-Avant-Basis frappant. 315 PS – oder wie hier 450 PS – würden hier die wenigsten vermuten.

Neukauf oder Austausch möglich

Interessenten können wahlweise ihren alten Turbolader zur Überarbeitung einschicken oder gleich einen neuen bestellen. Die Kosten für die Teile belaufen sich auf 2180 Euro (Neuteil) beziehungsweise 1250 Euro (Austausch). Informationen zu Preisen und Zulassungsmöglichkeiten in der Schweiz können direkt bei Tuner erfragt werden.

Abt Audi RS6 Legacy Edition mit 760 PS

Ob man einem der nur 2891 gebauten RS2 die Tuningkur angedeihen lassen oder den seltenen Powerkombi original belassen möchte, sei natürlich dahingestellt. Gebrauchte Audi RS2 starten aktuell bei etwa 70'000 Franken. Es werden teilweise aber auch schon sechsstellige Preise verlangt.

Text: Moritz Doka
Bilder: Audi