Audi RS4 B7 Avant zu verkaufen
Für viele ist der Audi RS4 B7 Avant der letzte «pure» der Reihe, weil danach von Handschaltung auf Doppelkupplung gewechselt wurde. Ein Prachtexemplar wird bei RM Sotheby’s versteigert.
Die Schweiz ist Audi-RS-Land. Die Verbindung aus viel Power und Platz inklusive Allradantrieb kommt hier einfach an. Erstmals zu sehen war das Label auf dem RS 2, der mit Porsche-Hilfe aus dem braven Audi 80 einen Sportwagenschreck machte. Dessen Familienstammbaum verzweigte sich danach zum ersten RS 4 der Generation B5. Danach war eine Generation Pause, ehe das grosse Facelift des B6, der B7, wieder einen RS 4 hervorbrachte – mit Handschaltung und frei saugendem V8. Einer davon wird am 15. September 2023 via RM Sotheby’s in St. Moritz als Teil der Iseli Collection versteigert.
Einmalige Antriebskombination
Rote Ventildeckel sind bei Audi das Zeichen für Potenz. Formschön angerichtet mit Carbon und sichtbaren Ansaugkanälen statt Plastikabdeckung.
Der 4,2-Liter-V8 produzierte auf dem Papier 420 PS, war aber bekannt dafür, nach unten zu streuen. Dafür betörte er mit einem Drehzahllimit von 8250/min, einmaligem Sound und Handschaltgetriebe, was diesen RS 4 zum wohl emotionalsten der Baureihe macht. Heckbetonter Allradantrieb von 40:60 bringt viel Traktion. Der Nachfolger B8 setzte auf den gleichen Motor, aber ausschliesslich Doppelkupplung, was die Emotionen etwas dämpfte.
Schätzpreis: bis zu 50'000 Franken
Bis auf etwas Pattina zeigt sich das Cockpit dieses RS 4 in gutem Zustand.
Das hier zu ersteigernde Exemplar kommt in der seltenen Farbkombination Mugello Blau mit hellbeigem Interieur. Leider sind die optionalen Schalensitze nicht an Bord. Dafür bringt der RS 4 mit Einparkhilfe, Bose Soundsystem, Schiebedach und der Audi Navigation plus sonst eine Menge Ausstattung mit. Nach Stationen in Frankreich und Italien landete er in der Schweiz und hat nun 117'944 km auf dem Tacho. Der Verkaufserlös dürfte schätzungsweise zwischen 30'000 und 50'000 Franken liegen. (Niki Laudas Renn-Mercedes zu verkaufen!)
Text: Moritz Doka
Bilder: RM Sotheby's