Schon gefahren: Ford Puma

Ein Puma im Haifischbecken

Im umkämpften Segment der kleinen SUV und Crossover muss der Puma die Krallen ausfahren, um zu bestehen. Dank flottem Design, prima Fahrdynamik, cleverem Raumkonzept und überdurchschnittlicher Ausstattung sollte es ihm gelingen, sich durchzubeissen.

Veröffentlicht am 19.02.2020
Fazit:
«Der Puma ist eine Wildkatze mit hohem Alltagswert. Die Fahrdynamik überzeugt ebenso wie das clevere Raumkonzept und die hochwertige Ausstattung. Damit steht er weit oben in der Nahrungskette.»
Hochwertiges Interieur: Cockpit mit 12,3-Zoll-Digital-Instrumenten und Holzzierleisten.

Hochwertiges Interieur: Cockpit mit 12,3-Zoll-Digital-Instrumenten und Holzzierleisten.

Wechsel-Bezüge:  Zipper-Sitzpolsterung samt Reissverschluss – leicht abzuziehen und waschbar.

Wechsel-Bezüge: Zipper-Sitzpolsterung samt Reissverschluss – leicht abzuziehen und waschbar.

Genug Platz: In der zweiten Reihe bietet der kleine Ford ausreichend Kopf- und Beinfreiheit.

Genug Platz: In der zweiten Reihe bietet der kleine Ford ausreichend Kopf- und Beinfreiheit.

Komfort-Zone: Die Vordersitze verfügen serienmässig über dreifach  Lendenwirbelmassage.

Komfort-Zone: Die Vordersitze verfügen serienmässig über dreifach Lendenwirbelmassage.

Geist des Pumas: Diesen beschwört die hübsche Begrüssungsgrafik im Digital-Display.

Geist des Pumas: Diesen beschwört die hübsche Begrüssungsgrafik im Digital-Display.

Clevere Idee: Zusätzlich zum 456-Liter-Kofferraum bietet die Megabox weitere 80 Liter im Unterboden.

Clevere Idee: Zusätzlich zum 456-Liter-Kofferraum bietet die Megabox weitere 80 Liter im Unterboden.

Die ersten 30 Minuten

2. Minute
Mit dem gleichnamigen Sportcoupé hat der Puma wenig gemein – sieht aber trotzdem frech aus!
4. Minute
Die Megabox im Kofferraum ist mega praktisch. Der Rollkoffer lässt sich komplett darin verstauen.
30. Minute
Der Dreizylinder-Turbo läuft wie aufgezogen. In Kurven begeistert das ausgewogene Fahrwerk des kleinen Raubtiers.

Die Augen sind das Fenster zur Seele, sagt man. Blickt man dem Puma in die Augen, Verzeihung, die Schweinwerfer, erkennt so mancher das Raubtier. So ging es der Legende nach auch Probanden, denen der Crossover während seiner Entwicklung gezeigt wurde. Erst danach erinnerte man sich bei Ford an das gleichnamige Sportcoupé der späten 1990er-Jahre. Die Marketingabteilung dürfte Luftsprünge vollführt haben.

Crossover auf Fiesta-Basis

Neben den mandelförmigen Leuchten hat der neue Puma mit dem Namensvetter eine weitere Gemeinsamkeit: Er basiert auf derselben Plattform wie der zeitgenössische Fiesta. Dem Puma von heute spendieren die Entwickler im Vergleich zum aktuellen Fiesta allerdings eine straffere Verbundlenker-Hinterachse samt grösseren Dämpfern sowie steiferen Fahrwerkslagern. Ergebnis: eine ausgewogenes, bis straffes Fahrwerk, das kaum Wankbewegungen zulässt, selbst wenn der Puma einmal schnelle Haken schlägt.

Die neue Aufhängung ermöglichte ausserdem, zusätzlichen Platz im Kofferraum zu schaffen. Das Gepäckabteil fällt mit 456 bis 1216 Litern ohnehin schon üppig aus. Darüber hinaus verbirgt sich im Unterboden die sogenannte Megabox mit einem Volumen von weiteren 80 Litern. Der Clou: Sie ist vollständig mit Kunststoff ausgekleidet und verfügt über einen Ablauf. Ideal also für dreckige oder nasse Gegenstände, da sich das Staufach leicht reinigen lässt. Bis zu 1,15 Meter hohe Gegenstände zu transportieren, ist dank der praktischen Megabox ebenfalls kein Problem.

Massagesitze serienmässig

Das Cockpit des Puma mit 8-Zoll-Touchscreen entspricht weitgehend dem des Fiesta. Ab «ST-Line» gibt es digitale Instrumente und bereits ab der Basisausführung «Titanium» Vordersitze mit dreifach verstellbarer Lendenwirbelmassage – in diesem Segment eine absolute Rarität! Stoff-Leder-Sitze? Klaro, Ehrensache! Wer aber gelegentlich ein kleines «Säuli» ist, dem seien die Sitze mit Zipper-Stoffbezug empfohlen. Einfach Reissverschluss aufmachen, abziehen und ab damit in die Waschmaschine! Wenn das nicht praktisch ist!

Dreizylinder mit Mild-Hybrid

Motorenseitig setzen die Kölner zum Marktstart auf den bewährten Ecoboost-Dreizylinder – allerdings mit 48-Volt-Mildhybrid-Technik, bei der der Turbo duch einen Starter-Generator unterstützt wird. Bis zu 50 Nm steuert er bei der 155 PS-Variante zusätzlich bei. Das spürt man vor allem im Antritt und unter Volllast. Aber auch mit 125 PS hat der im Stand knurrige, aber sonst laufruhige Ecoboost mehr als ausreichend Pfupf. Dank des knackigen Sechsgang-Handschalters lässt er sich wunderbar hochdrehen und hängt spitz am Gas. Aufgepasst! Vor lauter Drehfreude landet man schnell mal im Begrenzer. Dank direkter Lenkung und des erwähnten, ausgewogenen Fahrwerks pirscht der Puma mindestens so flink um die Ecken wie sein naher Verwandter, der Fiesta – vor allem als ST-Version. Zu den Hybrid-Versionen, die bis zu neun Prozent sparsamer im Verbrauch sein sollen, bietet Ford den Dreizylinder mit 125 PS alternativ auch ohne Hybrid an. Der Sparfuchs-Puma ist schon ab 25 900 Franken zu haben. Ein Vierzylinder-Diesel folgt, ebenso ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe. Hoffentlich verliert der kleine Puma damit nicht seinen Biss!

Text: Michael Lux / Fotos:  Ford

Ford Puma 1.0

 

Ecoboost Hybrid
R3-Turbobenziner, 999 cm3,
92 kW/125 PS,
210 Nm bei 1750/min, 6-Gang manuell,
Vorderrad,
6,5 l/100 km,
148 g/km CO2, Effizienz B,
0–100 km/h 9,8 s,
Spitze 191 km/h,
L/B/H: 4186/1805/1537 mm, Leergewicht: 1313 kg,
Ladevolumen: 456–1216 l
Preis ab 29 300 Franken

Ford Puma – die ganze Galerie

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