40 Jahre Renault Trafic & Master

Französische Doppelspitze wird 40 Jahre alt

1980 lösten die beiden Modelle Trafic und Master die legendäre Estafette ab – und nahmen im Markt der leichten Nutzfahrzeuge sofort eine Schlüsselrolle ein. Dies unterstreichen die nahezu fünf Millionen verkauften Fahrzeuge, wovon rund 65‘000 in der Schweiz. Mit der 2019 eingeführten neusten Generation liegen der Trafic und der Master im jeweiligen Segment in den Top 3 der aktuellsten Bestsellerlisten. Wir werfen mit vielen Fotos einen Blick auf 40-jährige Geschichte.

Veröffentlicht am 20.08.2020
Renault Trafic

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Renault Master

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Renault Master

Renault Master

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Renault Master

1980, nach 22 Jahren, ersetzte Renault die legendäre Estafette durch zwei Modelle: den Trafic im mittleren und den Master im oberen Segment der leichten Nutzfahrzeuge.

Trafic als Front- und Hecktriebler, später mit Allradantrieb

Der Trafic war für die Gewichtsklasse 2,1 bis 2,8 Tonnen Gesamtgewicht konzipiert. Ungewöhnlich bei Kleintransportern war der Mix aus Front- und Heckantrieb. Es gab den Trafic-T als Fronttriebler und den Trafic-P als Kleintransporter und Pritschenwagen. Ab Mitte 1985 wurde der Renault Trafic auch mit Allradantrieb angeboten.

Das Leergewicht wird mit 1200–1300 kg angegeben. Es gab ihn mit Otto- oder Dieselmotoren, wobei die Diesel an dem hässlichen Plastik-Vorbau erkennbar sind. Man hatte offensichtlich die Front für die Einbaumasse des Selbstzünders zu eng kontruiert. Beim 1989 lancierten Facelift mit verlängerter Nase wurde dieser Lapsus behoben. Ein zweites Facelift und eine Überarbeitung der Motorenpalette erfolgte im Juni 1994. 

Die Fahrzeuge hatten, wie damals in diesem Segment üblich, eine sehr kantige Form und waren ziemlich frei von jeglichem Charme, was man vom Vorgänger Estafette nun gar nicht sagen konnte. Der Trafic war kein Frontlenker mehr, sondern mit einer kurzen Haube vor der Fahrersitzreihe ausgeführt, unter der Motor und Getriebe Platz fanden. Diese Haube war strömungsgünstig über dem Kühlergrill durchgehend ansteigend geformt und bildete mit der Frontscheibe eine Linie bis zum Dach.

Die französischen Konkurrenten hiessen damals Citroën C25 et Peugeot J5 und waren baugleich. In Deutschland war natürlich der schärfste Rivale der VW T3, der bis 1990 noch mit Heckmotor antrat, zu Beginn sogar noch mit Luftkühlung. Auch der zweitwichtigste deutsche Wettbewerber, der in England konstruierte Ford Transit, basierte zu Trafic-Zeiten noch auf dem Modell von 1965. Das machte es dem modern konziperten und extrem vielfältig einsetzbaren Franzosen einfach, sich auf dem Markt zu etablieren.

Ab Mitte 1997 wurde der Trafic mit geringfügigen Modifikationen von General Motors in Lizenz übernommen, als dieser Hersteller nach längerer Pause wieder Kleintransporter anbieten wollte. Das Modell wurde als Opel Arena verkauft, auf den britischen Inseln als Vauxhall Arena und als Chevrolet Space Van in Brasilien. Auch der von Tata Motors in Indien seit 2007 gebaute Tata Winger basiert weitgehend auf dem Trafic I. 2001 wurde die erste Generation des Trafic durch eine Neuentwicklung abgelöst, die auch von Opel und Nissan als Vivaro respektive Primastar vermarktet wurde.

In der Schweiz verkaufte sich der Trafic von 1981 bis Ende 2019 über 35'000 mal. Mittlerweile ist Generation 3 auf dem Markt.

Master mit aussergewöhnlichem Design

Gleichzeitig mit dem Trafic kam auch der grässere Master mit Vorder- und Hinterrad- sowie Allradantrieb. Er fällt durch sein aussergewöhnliches Design mit kreisrunden Türöffnern, angephasten Kanten und über das Dach greifenden Schiebetüren auf. Damals unüblich im Segment war der Frontantrieb mit längs eingebauten Motoren, was eine hohe Position der Fahrerkabine mit sich brachte.

Der Master wurde in dem 1980 eröffneten SoVAB-Werk (Société des Véhicules Automobiles de Batilly) im Département Meurthe-et-Moselle gefertigt, wo später auch einige Varianten des Trafic vom Band liefen. Der Master war mit drei unterschiedlichen Radständen (2,87, 3,23 und 3,70 m) und als Kleinbus, Kastenwagen, Pritschenwagen, Minibus und Fahrgestell für Aufbauten erhältlich. Das zulässige Gesamtgewicht betrug 2,8, 3,0, 3,1 und 3,5 Tonnen. Als Antrieb wurde ein 2,0-l-Ottomotor mit 80 PS aus dem Renault 20 oder ein 2,55-l-Dieselmotor mit 71 PS verwendet. Dieser Motor stammte von Fiat-SOFIM, woran Renault damals beteiligt war und wurde auch im zeitgenössischen Iveco Daily und Fiat Ducato eingebaut. Zwischendurch wurde die Motorenpalette erweitert und 1994 kam ein leichtes Facelift.

Ende 1997 wurde die Produktion des ersten Renault Master eingestellt. Er war besonders in den 1980er-Jahren auch im Export auf Grund der vielen Variationsmöglichkeiten bei Aufbau, Gewichte und Antriebsmöglichkeiten sehr erfolgreich. Seit 1980 verkaufte sich der Master 2,8 Millionen mal, wovon 124'000 Fahrzeuge allein im Jahr 2019. Heute wird der Renault Master international in mehr als 50 Ländern und in dritter Generation angeboten. Die wichtigsten Märkte ausserhalb Europas sind Brasilien, Argentinien, Marokko, die Türkei und Russland.

Als Designikone bei nutzfahrzeugaffinen Klassik-Fans gilt aber nur der Master I. Hier schliesst sich der Kreis zum Estafette ...

Text: Stefan Fritschi
Fotos: Renault 

 

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