Gotthard mit Einschränkung wieder offen
Seit Sonntagnachmittag ist der Gotthard-Strassentunnel für den Verkehr gesperrt. Der Grund für die Sperrung ist ein langer Riss in der Tunneldecke. Seit Freitag, 15. September, wird der Tunnel wieder geöffnet, vorerst allerdings mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung bis 60 km/h.
Der Gotthard-Strassentunnel war eine Woche für den Verkehr in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Dies seit 16 Uhr am Sonntag, den 10. September. Der Grund war ein 25 Meter langer Riss in der Zwischendecke, verursacht durch Spannungsumlagerungen im Gebirge. Wie das Bundesamt für Strassen (ASTRA) meldet, haben sich dadurch nahe des Tunnelportals Nord Betonteile gelöst und seien auf die Fahrbahn gefallen. Der Gotthard-Strassentunnel ist seit Freitag, den 15. September, für den Verkehr wieder geöffnet.
Reparaturarbeiten abgeschlossen
In der Nacht auf Dienstag (12.09.2023) hatten die Reparaturarbeiten begonnen. Es musste die Zwischendecke abgebrochen und ersetzt werden. Eine Herausforderung stellte dabei die Belüftung im betroffenen Abschnitt dar, die Zwischendecke trennt den Fahrtunnel von den Zu- und Abluftkanälen. Die Zwischendecke wird im betroffenen Abschnitt durch eine Stahlkonstruktion ersetzt. Diese Arbeiten sowie Tests der Sicherheitseinrichtungen waren bis um 20 Uhr am 15. September abgeschlossen. Vorerst gilt im betroffenen Bereich aus Sicherheitsgründen eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 60 km/h statt 80 km/h wie im Rest des Gotthardtunnels.
Bis zum 4. Oktober wird der Gotthard-Tunnel in den Nächten von Montag bis Freitag von 20 Uhr Abends bis 5 Uhr Morgens gesperrt sein. Dies ist jedes Jahr wärend 26 Nächten der Fall und wird für Arbeiten im Fahrtunnel genutzt. In nächster Zeit werden auch noch kleinere Sanierungsarbeiten ausgeführt.
Umleitung über die Gotthardpass und San Bernardino-Route
Der Verkehr wird in den Nächten, in denen der Tunnel gesperrt ist, grossräumig über die San Bernardino-Route (A 13) sowie über die Gotthard-Passstrasse umgeleitet. Auf diesen Strecken ist mit mehr Verkehr und längeren Reisezeiten zu rechnen. Besonders auf der A 13 sei das Schwerlastverkehrsaufkommen deutlich höher, wie das ASTRA meldet.
Die Gründe für den Schaden
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Die Spannungsumlagerungen, welche den Schaden verursacht hatten, können durch tektonische Einflüsse oder Bewegungen im Berg, aber auch Bauarbeiten der zweiten Röhre hervorgerufen worden sein. Dafür finden Ausbruchsarbeiten und Sprengungen statt, die vorerst unterbrochen wurden. Die zweite Röhre soll 2029 in Betrieb genommen werden. Ob mehrere oder nur einer dieser Aspekte den Schaden verursacht haben, wird momentan untersucht.
Text: ai-Online-Redaktion
Bild: www.gotthard-strassentunnel.ch