Camping

Mercedes EQT Camper – Mini-Wohnmobil

Mercedes zeigt mit dem Concept EQT Marco Polo, wie man sich einen vollelektrischen kleinen Camper vorstellt. Auf kleinstem Raum sind vier Schlafplätze und eine kleine Küche samt Spüle und Kühlschrank vorhanden. Zudem präsentiert Mercedes ein innovatives Verdunklungssystem für die Fenster. 2023 kommt die Serienversion.

Veröffentlicht am 03.12.2022

Die Auswahl an elektrischen Campern ist noch nicht allzu gross. Zeitnah dürften Camping-Versionen von VW ID. Buzz oder Ford E-Transit kommen. Mercedes ist da schon einen Schritt weiter und präsentiert das Concept EQT Marco Polo. Das ist zwar noch eine Studie. Die ist allerdings so ausgereift, dass sich zur 2023 debütierenden Serienversion keine grossen Änderungen mehr ergeben dürften.

Vier Schlafplätze

Der Marco Polo basiert auf dem EQT mit langem Radstand, der 2023 kommt. Ergänzt wurde der Elektro-Van um ein Aufstelldach mit Fenster und Matratze in 1,97 x 0,97 Meter. Im aufgeklappten Zustand erlaubt das Dach aufrechtes Stehen im Innenraum. Eine zweite Liegefläche lässt sich im Fond bilden, die mit 2 x 1,15 Meter sogar noch etwas grösser ist.

Hinter den Vordersitzen befinden sich eine versenkte Spüle, eine Kompressor-betriebene Kühlbox und zwei Sitzbänke. Kochen lässt sich entweder am Induktionsherd oder am herausnehmbaren Gaskocher. Schubladensysteme und ein ausklappbarer und höhenverstellbarer Tisch sorgen für noch mehr Praktikabilität. (Neuer Ford E-Tourneo Custom mit robustem Flair.)

Verdunklung auf Knopfdruck

Auf dem Dach sind Solarpanele platziert, welche eine herausnehmbare Batterie speisen. Das sorgt für mehr Autarkie beim Campen und entlastet die Leistungsbatterie etwas. Aussen am Camper ist ein ausziehbares Sonnensegel montiert.

Zu den weiteren Annehmlichkeiten gehören eine Ambientebeleuchtung in den Fugen und LED-Beleuchtung im oberen Schlafbereich. Insgesamt sind im Innenraum sieben USB-Anschlüsse untergebracht. Clou sind die Fenster im Fond. Sie lassen sich auf Knopfdruck verdunkeln, was Vorhänge oder Jalousien überflüssig macht.

Platz auf kleinstem Raum

All das bringt der EQT auf 4,5 Meter Länge und 1,86 Meter Breite unter. Mit seinen 1,82 Metern Höhe ist er tiefgaragentauglich. Allgemein ist der EQT deutlich manövrierbarer und praktischer im Alltag als der grosse Bruder EQV. Alle Möbel lassen sich ausserdem zu zweit innerhalb von fünf Minuten ausbauen, sodass der Camping-EQT auch als Alltagsauto genutzt werden kann.

Wenig Reichweite

Angetrieben wird der EQT, wie sein Plattform-Bruder Renault Kangoo Electric, von einem E-Motor mit 122 PS und 245 Nm Drehmoment. Damit dürften keine Beschleunigungswunder möglich sein, doch das stört in diesem Auto auch nicht. Fraglich ist eher, ob die 45-kWh-Batterie (netto) nicht ein wenig dürftig ist. Richtig weit in die Wildnis kann man damit nicht fahren, ohne nachladen zu müssen. Mercedes gibt für den EQT 300 Kilometer an, in der Praxis dürften es aber nicht viel mehr als 200 Kilometer sein.

Serienversion kommt 2023

Den regulären Mercedes EQT kann man in Deutschland bereits jetzt bestellen. Die Preise starten bei 49'000 Euro. In der Schweiz ist erst die normale T-Klasse mit Verbrenner zu haben, die mindestens 39'096 Franken kostet. Der EQT folgt vermutlich etwas später. Die Serienversion des Concept EQT Marco Polo wird in der zweiten Jahreshälfte 2023 vorgestellt.

Text: Moritz Doka
Bilder: Mercedes

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