Mitsubishi Colt – Mehr Eigenständigkeit
Mitsubishi präsentiert die siebte Generation des Colt. Der Neue basiert auf dem Renault Clio und übernimmt dessen Antriebe und Technik, nimmt beim Design aber Anpassungen vor.
Nach dem ASX/Captur-Klon ist der neue Colt das zweite Modell mit Renault-Technik. Mitsubishi will in Europa schnell Marktanteile gewinnen, weshalb es vorerst Badge-Engineering richten soll. Der neue Colt ist erkennbar ein Clio, hebt sich aber stärker von seiner Basis ab also noch der ASX vom Captur. Marktstart der siebten Generation des Kleinwagens ist Ende Oktober 2023. Die Preise dürften bei rund 20'000 Franken starten.
Abmessungen
- Länge: 4,05 m
- Breite: 1,8 m
- Höhe: 1,44 m
- Kofferraumvolumen: 391-1069 l
Wo die Rückfahrkamera beim Clio in der Renault-Rauge versteckt ist, wirkt sie beim Colt recht aufgesetzt. Aber: Immerhin ist eine da.
Der Colt profitiert vom jüngsten Facelift des Clio. Wobei man uns verraten hat, dass Mitsubishi beim Design kräftig mitgeredet hat, statt es einfach nur zu übernehmen. Und das sieht man auch. An der Front setzt der Colt auf eine zurückhaltendere Schürze. Der Kühlergrill besitzt einen anderen Einsatz, und sogar die LED-Scheinwerfer tragen eine andere Tagfahrlicht-Signatur. Schön, dass der Colt mehr Eigenständigkeit bekommt. Zumindest vorne, am Heck ist bis auf den grossen Markenschriftzug und die aufgesetzte Rückfahrkamera alles bekannt. Felgenseitig besteht die Wahl zwischen 15-Zoll-Stahlfelgen oder Alus in 16 oder 17 Zoll. Die Farbpalette besteht aus Schwarz, Grau, Weiss, Blau und Rot.
Fahrassistenten en Masse
Das Cockpit ist – bis auf das Mitsubishi-Logo auf dem Lenkradpralltopf – vom Clio bekannt. Es gibt ein Digitalcockpit in bis zu 10,25 Zoll sowie ein Infotainment in 7 bis 9,3 Zoll, je nach Ausstattung. Es beinhaltet Apple CarPlay und Android Auto und kann auch mittels Spracheingabe bedient werden. Induktive Ladeschale und zwei USB-Ladebuchsen sind ebenfalls an Bord. Positiv: Es gibt grosse Drehregler zur Bedienung der Klimaanlage, ein Abtauchen in Bildschirmmenüs ist nicht nötig.
Echte Knöpfe statt Touchflächen und Bildschirme erleichtern die Bedienung. Früher hätte man noch Knopfwüste gesagt, heute ist das ein Plus in Sachen Nutzerfreundlichkeit.
Die Kundinnen und Kunden können zwischen vier verschiedenen Ausstattungsvarianten wählen: Inform, Invite, Intense und Instyle. Je nach Ausstattung gibt es Annehmlichkeiten wie Sitz- und Lenkradheizung oder ein Bose-Soundsystem. In Sachen Assistenzsysteme gibt es 360-Grad-Kamera, Adaptiv-Tempomat und -Fernlicht, Totwinkel-Farner, Spurhalte- und Parkassistent und vieles mehr.
Hybrid als Topmodell
Drei Antriebe stehen zur Wahl: Ein Einliter-Dreizylinder-Sauger mit 65 PS und Fünfgang-Handschaltung, dessen Turbo-Version mit 90 PS und Sechsgang-Handschaltung sowie ein Vollhybrid mit 145 PS. Der kombiniert einen 1,6-Liter-Vierzylinder mit einem E-Motor, der seine Energie aus einer 1,3-kWh-Traktionsbatterie zieht. Hier ist eine Multimode-Automatik Serie. Alle Motoren treiben die Vorderräder an. Wer sich ob den PS-Zahlen wundert: Wir halten uns an die Angaben von Mitsubishi Schweiz, die leicht von denen anderer Länder abweichen. (Mitsubishi ASX im auto-illustrierte-Test!)
Fünf Jahre Garantie
Die Preise sind aktuell noch nicht bekannt, dürften aber um etwa 20'000 Franken starten. Mitsubishi gewährt fünf Jahre oder 100'000 km Garantie. Verkaufsstart ist Ende Oktober 2023. Nächstes Jahr folgt dann mit dem neuen Outlander der erste neue Mitsubishi ohne Badge-Engineering. Und der sieht vielversprechend aus.
Text: Moritz Doka
Bilder: Mitsubishi