Munro MK_1: Schottischer Elektro-Pick-Up

Auf den ersten Blick scheint der Munro MK_1 Pick-Up tatsächlich einem bekannten Baukasten entsprungen. Keine einzige Rundung ist an dem Hardcore-Offroader zu finden, sogar die Seiten- und Frontscheiben erinnern eher an Fenster als an strömungsoptimierte Glasflächen und erscheint damit noch ein wenig absurder al Teslas Cybertruck. Dennoch, der mit dem Lineal gezeichnete Munro hat durchaus seinen Zweck und ist nicht nur als fahrender Schockmoment konzipiert. Überragende Geländefähigkeiten, 1050 Kilogramm Nutzlast und 3500 Kilogramm maximale Anhängelast (gebremst) machen den MK_1 zum Arbeitsvieh für die groben Ecken dieser Welt.

Fokus auf Robustheit

Der vollelektrische Hardcore-Offroader wird mit 375 PS und 700 Nm wenig Mühe haben, um überall dorthin zu kommen, wo eine G-Klasse vermutlich nicht mal mit aufgeblendetem Matrix-LED-Licht hinleuchten kann. Mit 305 Kilometern Reichweite ist der Munro zwar kein König unter den EV's, dafür aber soll seine Technik dermassen robust und langlebig konstruiert sein, dass eine Lebensdauer von 50 Jahren bei regelmässiger Wartung realistisch sein soll. Damit stellt sich der Munro MK_1 getreu seiner Form und dem vermutlich astronomischen CW-Wert, auch dem Trend zum kalkulierten Lebenszyklus, ziemlich stämmig in den Wind.

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Die 82.4 kWh grosse Batterie soll an einer 100 kW Ladestation innert 36 Minuten von 15 auf 80 % geladen sein. Im reinen Geländebetrieb sind mit voll geladenem Akku theoretisch bis zu 16 Stunden Betrieb möglich, was auch für eine ausgedehnte Tagesexpedition reichen sollte. Wo man aber dann am Gesäss der Welt eine 100 kW liefernde Ladesäule findet, das ist dann eine andere Geschichte. Realistischerweise wird der Munro MK_1 aber sein Plätzchen eher in der Landwirtschaft, Bergbauindustrie oder im Verteidigungssektor finden, wo man auf entsprechend verfügbare Ladeinfrastrukturen zählen kann.

Verfügbarkeit in der Schweiz noch unklar

Preislich wird der MK_1 Pick-Up bei ca. 56'000 Schweizer Franken exkl. MwSt. liegen, wobei noch nicht klar ist, ob der Geländeklotz auch seinen Weg in die Schweiz finden wird. Hierfür wären erstmal noch einige Hürden zu meistern, bei welchen auch die offensichtlichen Geländefähigkeiten des MK_1 mehr Hindernis denn Hilfe sein werden, Stichwort: Fussgängerschutz. Aber es ist durchaus realistisch, dass man dennoch einige dieser kantigen Offroader in der Alpenregion antrifft, wenn auch eher im Spielzimmer und im reduzierten Massstab. 

Text: Markus Kunz

Bilder: Munro