Ford auf VW-Basis

New Ford Explorer: Kölner Schwager

Statt Benzin tankt der neue Ford Explorer jetzt Strom. Ausser dem Namen gibt es mit den Vorgängern allgemein wenig Gemeinsamkeiten, dafür umso mehr mit einem VW.

Veröffentlicht am 24.06.2024

Die Leute von Ford haben überhaupt kein Geheimnis daraus gemacht bei der Fahrveranstaltung in Slowenien: Ja, der neue Explorer teilt seine Technik mit dem VW ID.4. Also nicht nur die Plattform, sondern sämtliche Antriebskomponenten inklusive der Batterie. Deshalb ist es auch kein Zufall, dass sämtliche Leistungsdaten deckungsgleich mit dem aktuellen VW ID.4 sind. Den Ford Explorer gibt es wahlweise mit 125 kW/170 PS, 210 kW/286 PS oder 250 kW/340 PS, wobei die Topversion mit zwei Motoren als Allradler vorfährt und die beiden anderen Varianten lediglich über einen Motor an der Hinterachse verfügen. 

Auch die Akkus sind identisch. Also fast, denn während der Basis-Explorer das kleinste Batteriepaket mit netto 52 kWh vom ID.4 übernimmt und die mittlere Ausführung das grösste mit netto 77 kWh, darf die Explorer-Topversion schon den optimierten Akku aus dem ID.4-SUV-Coupé namens ID.5 mit netto 79 kWh nutzen. So kommt der Allradler auf eine WLTP-Reichweite von 566 Kilometern, der 286 PS starke Hecktriebler schreibt sich trotz der leicht kleineren Batterie bis zu WLTP-602 Kilometer ins Lastenheft. Mehr Motoren kosten eben mehr Energie.

Günstiger Einstieg

Der Ford Explorer mit der kleinsten Antriebs-/Akku-Kombination – 170 PS, 52 kWh – bietet mit weniger als 400 WLTP-Kilometern eine eher überschaubare Autonomie. Dafür gibt es ihn Ende 2024 aber auch schon ab 41’100 Franken, was für ein rund 4,5 Meter langes Elektro-SUV ein durchaus attraktiver Tarif ist. Gegenüber seinem Technik Spender wird der Explorer allgemein deutlich günstiger eingepreist, selbst die bereits bestellbaren Versionen mit 286 PS und 340 PS dürfen mit Preisen ab 51’400 respektive 54’350 Franken als Schnäppchen bezeichnet werden. Umso mehr, weil sie in der Standardausführung schon sehr gut und als ebenfalls erhältliche Variante Premium (55’100 respektive 58’050 Franken) hervorragend ausgestattet sind.

Lieber den Ford Explorer oder doch das Original aus Wolfsburg? Das ist nicht nur eine Frage des Preises, denn der Kölner sieht ziemlich anders aus und fährt sich trotz der gemeinsamen Basis auch recht eigenständig. Zudem hat Ford die Infotainment-Software gründlich überarbeitet und will den Kunden dadurch ein besseres Nutzererlebnis bieten. Ob das klappt und auch, ob der Platz hinter dem Lenkrad zu empfehlen ist, steht bald in der Ausgabe 8/2024 der auto-illustrierte.

Text: Simon Tottoli

Bilder: Ford

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