ACS Automobil Club der Schweiz

Kein Bergrennen Reitnau in 2022!

Ein schwerer Entscheid für den Automobil Club der Schweiz (ACS) in Aarau. Auf eine Austragung des ACS Bergrennens Reitnau wird in diesem Jahr verzichtet. Frühestens 2023 soll der Anlass wieder ein Teil der Schweizermeisterschaft sein. Der ACS konzentriert sich 2022 auf die Oldtimer-Rennanlässe, die ebenfalls letztmals 2019 abgehalten werden konnten. Als nächster Anlass im Aargau steht nun der GP-Brugger Schachen am 2. Juli 2022 fest im Terminplan.

Veröffentlicht am 10.03.2022

Lange war es unklar, wie es mit dem traditionellen Bergrennen in Reitnau weitergeht. Dieser Lauf zur Schweizermeisterschaft fehlte auch bereits anfangs Jahr im veröffentlichten Rennsportkalender 2022. «Zu diesem Zeitpunkt war aber noch keine Entscheidung gefallen», erklärt Thomas Kohler, Geschäftsführer des ACS in Aarau und Organisator des Anlasses. «Wir haben in den vergangenen Jahren den Anlass zweimal angesagt und zweimal abgesagt. Wir wollten den Anlass erst ankündigen, wenn wir auch sicher sind, das eine Durchführung realistisch ist».

 

Keine Bewilligung erhalten

Aktuell würde einer Durchführung erstmals seit 2019 voraussichtlich nichts mehr im Weg stehen. In den Jahren 2020 und 2021 konnte vom Kanton Aargau, infolge der geltenden BAG-Vorschriften, keine Bewilligung erteilt werden. Trotzdem muss der ACS 2022 auf eine Durchführung verzichten.

Aktuell fehle ganz klar die Unterstützung und kurzfristige Bereitschaft der Sponsoren, sich im «modernen Motorsport» wieder in diesem Umfang zu engagieren, sagt der ACS. «Die reine Organisation ist Routine und könnte problemlos auch kurzfristig auf die Beine gestellt werden. Es sind vor allem die finanziellen Mittel, die aktuell bei weitem nicht zur Verfügung stehen», erklärt Thomas Kohler. «Hierzu braucht es mehr Vorlaufzeit und vor allem ein langfristiges Vertrauen in die Planung».

 

Veränderungen im Konzept notwendig

In den kommenden Monaten wird die Zeit genutzt, den Anlass für 2023 und viele weitere Jahre attraktiv und zukunftsgerecht umzuorganisieren. Gespräche mit möglichen Sponsoren sind am Laufen. «Viele Veränderungen sind geplant und müssen jetzt auch mit allen Beteiligten vor Ort besprochen werden», so Kohler. «Um die notwendige Unterstützung der Sponsoren auch in der Zukunft zu erhalten, muss ein Motorsportanlass ein umweltgerechtes und verantwortungsbewusstes Konzept vorweisen. Der moderne Rennsport ist seit vielen Jahren «sauber» und bei weitem nicht mehr so laut wie früher. Heute werden aber Grossveranstaltungen generell ganz speziell unter die Lupe genommen».

 

Text: ACS und Stefan Fritschi
Fotos: Ruedi Menzi

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