Elektromarke des Geely-Konzerns

Polestar O2 – Studie wird zum Polestar 6

Polestar, einst das Label für Volvo-Hochleistungsmodelle und heute Elektromarke des Geely-Konzerns, hatte im März 2022 in Los Angeles ein neues Konzeptfahrzeug vorgestellt, den elektrischen, als Hardtop-Cabrio ausgeführten Sportwagen-Roadster Polestar O2. Nun wurde entschieden, dass dieses Auto ab 2026 als Polestar 6 in Serie gehen soll.

Veröffentlicht am 18.08.2022

Zur Markteinführung sollen zunächst 500 nummerierte Exemplare einer speziellen «LA Concept»-Version als «Polestar 6 LA Concept edition» produziert werden, die bereits ab jetzt reserviert werden können. Sie werden mit dem «Sky»-blauen Exterieur, dem hellen Lederinterieur und den speziellen 21-Zoll-Rädern des ursprünglichen Polestar O?-Konzeptautos ausgestattet sein. Die Spezifikationen des Serienautos werden später bekannt gegeben.

Hier alle Informationen über das LA-Concept Car:

Das Fahrerlebnis im Polestar O2 sei lebendig, leicht und souverän, sagt die Pressemeldung. Straffe Karosserie, hohe Steifigkeit und intuitive Dynamik seien die Vorteile der Aluminiumplattform, die vom Polestar 5 übernommen und vom Polestar Forschungs- und Entwicklungsteam in Grossbritannien entwickelt wurde. Die Fahrdynamik sei dank kleiner Rollwinkel und hoher Rolldämpfung straff und das agile, unmittelbare Lenkgefühl geradlinig mit starkem Lenkmomentaufbau.

Design

Das Design des Polestar O2 ist deutlich mit dem Konzeptfahrzeug Polestar Precept verwandt, hat aber einen ganz eigenen Charakter. Es zeigt, wie sich die Designsprache von Polestar an verschiedene Karosseriestile angepasst. Die niedrige und breite Karosserie mit selbstbewusstem Auftritt, das kompakte 2+2-Design, die minimalen Überhänge und der lange Radstand verkörpern die Proportionen eines klassischen Sportwagens, jedoch mit einem eindeutig modernen Stil.

«In diesem Fahrzeug treffen Technologie und Kunst, Präzision und Formsprache aufeinander – und zwar mit einer entschlossenen, aber nicht aggressiven Haltung», so Designchef Maximilian Missoni.

Ein neues thermoplastisches Monomaterial prägt grossflächig den Innenraum. Der Begriff «Monomaterial» beschreibt die Verwendung eines einzigen Grundmaterials für die Herstellung verschiedener Komponenten.

Im Polestar O2 ist recyceltes Polyester das einzige Material, das für alle weichen Komponenten des Innenraums verwendet wird: Schaum, Klebstoff, 3D-Strickfasern und Vlieslaminierung. Dies vereinfacht das Recycling und ist ein bedeutender Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft, während gleichzeitig Gewicht und Abfall reduziert werden.

Die unterschiedlichen Materialien sind gekennzeichnet, sodass sie effektiver recycelt werden können und ihre Eigenschaften erhalten bleiben. Hochwertiges Aluminium ebenso wie andere Güteklassen behalten ihre unterschiedlichen Eigenschaften bei, was zu einer höheren Materialeffizienz und einem geringeren Bedarf an neuem Aluminium führt.

Innovation

Der Polestar O2 verfügt über eine autonome Video-Drohne, die hinter den Rücksitzen in das Fahrzeug integriert ist. Die Konzeptdrohne kann die Fahrt aufzuzeichnen.

Die Ingenieure haben eine spezielle Tragfläche entwickelt, die sich hinter den Rücksitzen anhebt und einen Bereich mit Unterdruck schafft, der es der Drohne ermöglicht, während der Fahrt abzuheben. Die Drohne arbeitet autonom und folgt dem Auto automatisch mit einer Geschwindigkeit von bis zu 90 km/h. Nach dem Filmen kann die Drohne selbstständig zum Auto zurückkehren. Wenn das Auto geparkt ist, können die Videoclips direkt über das 15-Zoll-Mitteldisplay bearbeitet und geteilt werden.

Polestar plant zwar, drei neue Fahrzeuge auf den Markt zu bringen, aber ob der O2 in dieser Form in ein Serienfahrzeug umgesetzt wird, wird aktuell nicht kommuniziert.

Text: Stefan Fritschi
Fotos: Polestar

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