Konzernstrategie

Renault bringt R5 zurück

Bis 2025 wird Renault 14 neue Modelle einführen, darunter auch eine Neuauflage des Renault 5. Das und mehr verbirgt sich hinter der Fünfjahresplanung "Renaulution".

Veröffentlicht am 15.01.2021

Ziel der Strategie sei es, die Führungsrolle bei Elektro- und Wasserstofflösungen zu stärken und bis 2025 den umfangreichsten Antriebsmix aller Hersteller in Europa anzubieten. Dazu wird Renault 14 neue Modelle auf den Markt bringen, davon sieben vollelektrisch. Von allen Neuheiten wird es eine Elektro- oder Hybridversion geben. Exemplarisch für die neue Ausrichtung steht der Renault 5 Prototype, der an den von 1972 bis 1996 – ab 1985 als 5 "Supercinq" – produziert wurde.

Die Reinkarnation des Renault 5

Die Reinkarnation des Renault 5

Die Reinkarnation des Renault 5

Die Reinkarnation des Renault 5

Die Reinkarnation des Renault 5

Die Reinkarnation des Renault 5

Die Reinkarnation des Renault 5

Die Reinkarnation des Renault 5

Die Reinkarnation des Renault 5

Die Reinkarnation des Renault 5

Die Reinkarnation des Renault 5

Die Reinkarnation des Renault 5

Die Reinkarnation des Renault 5

Die Reinkarnation des Renault 5

Die Reinkarnation des Renault 5

Die Reinkarnation des Renault 5

Die Reinkarnation des Renault 5

Die Reinkarnation des Renault 5

Die Reinkarnation des Renault 5

Die Reinkarnation des Renault 5

Die Reinkarnation des Renault 5

Die Reinkarnation des Renault 5

Die Reinkarnation des Renault 5

Die Reinkarnation des Renault 5

Der Renault 5 Prototype ist leider aktuell nur aus Elektroauto geplant. Trotzdem: Die Renault-Entwickler haben ein durchaus pfiffiges Auto mit fünf Türen auf die Räder gestellt, das das R5-Design witzig und modern interpretiert. Er bewahrt dabei den Spassfaktor und den unbekümmerten Charakter seines äusserst beliebten, bis Ende 1984 (Turbo bis 1985) angebotenen Vorfahren:

Die Studie nimmt die wesentlichen Züge des Originaldesigns auf, trägt sie aber mit geglätteten Flächen und futuristischen Details in unsere Zeit – Das hat bekanntlich auch schon der von Gandini entworfene Nachfolger Supercinq ab 1985 gemacht. Übertragen auf ein E-Mobil bedeutet das: Wo früher der sportliche Lufteinlass auf der Motorhaube sass, verbirgt sich jetzt die Klappe für den Anschluss des Ladekabels. Das Textildach und die Trikolore an den Aussenspiegelgehäusen versprühen französisches Flair.

Die riesigen "Renault"-Schriftzüge dürften bei einem Serienauto verschwinden, und auch über die Modellbezeichnung "5" wird sicher noch gesprochen werden. Weil Renault vor langer Zeit sämtliche Nummern über Bord geworfen hat, weil man sie je länger je schlechter zuordnen konnte, könnte man sich die Bezeichnung "Cinq" vorstellen: ein cooles Nischenauto zwischen Twingo und Clio.

Wir hoffen natürlich sehr, dass es nicht beim Elektroantrieb bleibt und Renault auch den immer noch bedeutenden Markt für Benziner und Diesel bedienen wird.

 

Der zum Modelljahr 1985 lancierte Renault 5 "Supercinq":

 

Darüber hinaus wird Renault das Produktportfolio zu Gunsten des C-Segments optimieren. Sieben der 14 neuen Modelle werden im C/D-Segment angesiedelt sein. Das Ziel für 2025: 45 Prozent des Verkaufsanteils will Renault in den oberen Segmenten absetzen und dabei gleichzeitig die Führung im B-Segment festigen.


Die Marke Renault wird sich gemäss eigenen Angaben durch die Neuausrichtung der Strategie auf drei Feldern weiterentwickeln:

Erstens will Renault zu einer "Technologiemarke" werden mit dem Ansatz eines umfassenden Ökosystems, das darauf abzielt, weltweit führende Mobilitäts-OEMs und Zulieferer der nächsten Generation hervorzubringen. Dieses Ökosystem mit dem Namen „Software République" wird es Renault sowie auch anderen Gründungsmitgliedern und zukünftigen Partnern ermöglichen, gemeinsam Kompetenzen zu entwickeln, europäisches Know-how aufzubauen und die Unabhängigkeit in Schlüsseltechnologien von Big Data bis Elektronik zu verteidigen. Mit der Hilfe dieses Ökosystems wird Renault seine Fahrzeuge mit führenden Systemen für künstliche Intelligenz und Cybersicherheit ausstatten können.

Zweitens wird Renault eine "Servicemarke", die in seinen Fahrzeugen die beste Konnektivität und die besten High-Tech-Services anbietet. Im Jahr 2022 wird Renault "My Link" einführen, ein neues Infotainment-System mit Google-Integration. Renault will der erste Automobilhersteller sein, der Google-Dienste in Grossserienfahrzeugen einführt.

Die Autos werden zukünftig jeden Tag dazulernen und gewinnen dadurch mit der Zeit an Intelligenz und Wert. Zudem werden sie auch ein längeres Autoleben haben als bisher. Denn mit der Re-Factory in Flins wird Renault versuchen, den Konsumzyklus zu durchbrechen und einen dauerhaften Mehrwert bis zum endgültigen Ende der Lebensdauer der Fahrzeuge zu schaffen. Das Werk will zukünftig mehr als 100‘000 Gebrauchtwagen pro Jahr aufbereiten sowie Diesel-Lkw auf Biogas und reine E-Antriebe umrüsten. Renault hat ausserdem eine Strategie für die Wiederverwendung und das Ende der Lebensdauer von Batterien, wodurch ganz neue Geschäftsfelder und Werte entstehen.

Drittens wird Renault eine Marke für "saubere" Energie. Mit der E-TECH-Technologie möchte Renault die Marktführer auf dem Hybridmarkt herausfordern und wird seine Führungsposition auf dem Elektromarkt mit neuen Produktfamilien auf Basis der beiden speziellen Elektroplattformen CMF-EV und CMF-B EV behaupten. Um den besten Mix auf dem europäischen Markt zu erreichen, wird Renault darüber hinaus Wasserstofflösungen für leichte Nutzfahrzeuge anbieten.

Text: Stefan Fritschi
Fotos: Renault

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