Ric am Ring – Schweizer DTM-Coup

Schweizer Rock am Ring: Ricardo Feller hat es geschafft. Der 24-jährige Zürcher sicherte sich am Red Bull Ring seinen ersten Saisonsieg in der DTM und zugleich den Premierenerfolg für sein Land-Team. Der Schweizer Motorsport-Tag wurde durch den zweiten Platz von Thierry Vermeulen im Emil-Frey-Ferrari abgerundet.

Vermeulen, der niederländische Fahrer, war Fellers erster Widersacher. Doch ein Patzer kostete ihn den Sieg – und der vom zweiten Startplatz hervorragend gestartete Feller nutzte seine Chance eiskalt aus.

Nervenstärke und Favoriten-Sterben

Während viele Favoriten im Chaos versanken: Titelkandidat René Rast erhielt wegen eines unsicheren Boxenstopps einer doppelten Long-Lap-Penalty, BMW-Pilot Jack Aitken kämpfte mit einem Reifenschaden und andere Konkurrenten landeten im Kiesbett – blieb Feller souverän. Präzise Boxenstopps, nervenstarkes Racing, keine Fehler: Das vielzitierte Schweizer Uhrwerk war mal wieder im Einsatz.
Und während der drittplatzierte Lokalmatador Lucas Auer mit seinem Podestplatz die Gesamtführung übernahm, war für Feller klar: Dieser Sieg gehört nicht nur ihm, sondern dem gesamten Land-Team, das kurzfristig in die Saison gerutscht war.
«Ein schönes Gefühl. Ich bin sehr glücklich und unglaublich stolz auf meine gesamte Truppe», strahlte er nach dem Rennen.
Zwar gibt es in der Schweiz weder eine eigene Formel-1-Strecke noch ein DTM-Heimrennen. Doch mit Ricardo Feller und dem Emil-Frey-Team haben wir zwei helvetische Hoffnungsträger, die mit ihren Leistungen in Spielberg dafür sorgen, dass Motorsportfans in der Schweiz die Orte Zürich und Safenwil kennen.

Text: GAT
Bilder: DTM