Bugattis E-Cousin

Rimac Nevera R: 412 km/h Spitze

2136 PS: Mit der neuen R-Version des Nevera bewegt sich Rimac Automobili am Rande physikalischer Grenzen. In 1,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h, Schluss ist erst bei 412 km/h. Der neue Rimac Nevera R erreicht Performance-Werte, die mehr an Elektroschocks erinnern als an Elektroautos.

Veröffentlicht am 17.08.2024

Rimac Nevera R: Das R steht für Radical, Rebellious, Relentless – und wohl auch Rekorde. Das neue Elektro-Hypercar ist leichter, schneller und noch konzentrierter, verspricht Rimac. Vom Stand auf Tempo 100 vergehen 1,8 Sekunden. Die 200er Marke fällt nach 4,4 und 300 km/h liegen nach 8,6 Sekunden an. Um von Hundert auf die doppelte Geschwindigkeit zu kommen, drückt man also nur 2,6 Sekunden länger das rechte Pedal durch. Kurz: Wahnsinn. 

Rimac-Allrad-Torque-Vectoring 

Jedes der vier Räder des Nevera R wird einzeln von einem permanenterregten Elektromotor angetrieben. In der Summe ergeben die Motoren eine Leistung von 1593 kW / 2136 PS, gespiesen von einer neu entwickelten 108-kWh Batterie. Besonderen Wert wurde auf die Fahrbarkeit der Elektro-Flunder gelegt. Der bedeutendste Unterschied zum «gewöhnlichen» Nevera liegt in der neuesten Generation des Rimac-Allrad-Torque-Vectoring (R-AWTV). Damit sollen sowohl das Kurven-Tempo als auch die Stabilität deutlich verbessert werden. Um die enorme Leistung zu übertragen, wird dem neuen Momentenverteilung-System eine fein abgestimmte Traktionskontrolle zur Seite gestellt. Die Power auf die Strasse bringen Michelin Cup-2-Reifen. Ausser man will es anders; der Nevera R hat auch einen Drift-Mode, der die Reifen kontrolliert in weissblauen Rauch auflösen hilft. Habemus Papam!

Gegen die Zeit 

Der Rimac Nevera R wurde auf die Zeitenhatz ausgelegt. Die keilförmige Form entstand durch viele Stunden im Windkanal. Alles, was aus Carbon gebacken werden kann, hat man auch gemacht. Manches davon wurde lackiert, anderes in Sichtcarbon belassen. 

Die Türen  schwenken nach oben hin auf. Doch die markanteste Entwicklung gibt es am Heck. Der enorme Diffusor, gepaart mit der nicht minder schüchternen Heck-Theke, sorgt für sehr viel Bodenhaftung auch bei hohen Geschwindigkeiten. Mit bis zu 15 Prozent mehr Abtrieb und zehn Prozent mehr aerodynamische Effizienz, sollen 350 km/h locker drin liegen. 

Unter Aufsicht des Herstellers, darf man seinen Nevera R auch komplett von der Leine lassen und uneingeschränkte 412 km/h geniessen. Damit auch wieder verzögert werden kann, setzt man auf EVO2-Bremsen aus Carbon-Keramik mit einer Silikon-Matrix-Schicht. Ein kompromissloser Anker für optimale Bremsleistung und Wärmeabfuhr.  

40 elitäre Kunden

Mate Rimac lobt sein neues Baby natürlich über den Klee. Man habe die perfekte Balance gefunden, um einerseits auf der Nürburgring-Nordschleife neue Massstäbe zu setzen und andererseits auch für den unspektakulären Einsatz auf der Strasse.

Während andere Hersteller vollelektrischer Hypercars lediglich Showcars zusammenbasteln, zeigt Rimac, dass sie es wirklich können. Allerdings nur für einen sehr elitären Kreis von Kunden, denn nur 40 Exemplare des Nevera R werden gefertigt. Präsentiert wurde das Fahrzeug in Pebble Beach, Kalifornien. Nein, ein Preisschild war keines zu sehen.

Text: GAT 

Bilder: Rimac

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