TWR Supercat: V12-Jaguar auf Steroiden
Dieser Oldtimer hat es in sich: Auf Basis des Jaguar XJS hat Tom Walkinshaw Racing den TWR Supercat geschaffen, einen Restomod mit 600 PS starkem V12, Karbon-Karosserie und saftigem Preis.
Wer Wert auf Originalität legt, sollte bei Restomods generell eher wegschauen. Oldtimer nicht nur zu restaurieren, sondern nach eigenem Geschmack zu modifizieren, das gefällt nicht allen. Faszinationspotenzial kann man ihnen aber in keinem Fall absprechen. Vor allem, wenn es sich um so wilde Kreationen wie den TWR Supercat handelt, den Tom Walkinshaw Racing als Erstlingsprojekt auf die Räder gestellt hat.
Design-Anlehnung an den Jaguar XJR-9
Basis für den Umbau ist der Jaguar XJS, der dieses Jahr seinen fünfzigsten Geburtstag feiert. Designer Khyzyl Saleem – autophilen Instagram-Nutzern bekannt als @the_kyza – hat dem Briten eine komplett neue Karosserie aus Karbon auf den Leib geschneidert. Unterstützt wurde er bei der Gestaltung von Porsche-Enfant-Terrible Magnus Walker. Das Resultat ist breit, fies, brutal, und erinnert an Tourenwagen aus den 1980ern.
Diese Assoziation kommt nicht von ungefähr. Die Designer haben sich von genau jenen Rennwagen inspirieren lassen. Schliesslich hat Tom Walkinshaw, Rennfahrer und Vater von TWR-Firmengründer Fergus Walkinshaw, einst zahlreiche Rennen mit Jaguar gewonnen. Unter anderem in Le Mans 1988 mit dem Jaguar XJR-9.
V12 mit über 600 PS
Angetrieben wird die Superkatze von einem Kompressor-aufgeladenen V12 mit über 600 PS. Bleibt nur zu hoffen, dass TWR auch etwas gegen die legendäre Unzuverlässigkeit des XJS-Aggregats gemacht hat. Details zu den Fahrleistungen und dem Innenraum werden später bekannt gegeben. Angesichts des durch die Karbon-Karosserie gesunkenen Gewichts dürfte sich der TWR Supercat aber spektakulär fahren, vor allem in Verbindung mit der obligatorischen Handschaltung.
Der TWR Supercat ist ab sofort bestellbar. Die ersten Auslieferungen sollen noch Ende 2024 anstehen. Jedes der 88 gebauten Exemplare – vermutlich ein Hinweis auf den Le-Mans-Sieg von 1988 – kostet umgerechnet mindestens 257'000 Franken, exklusive Steuern. Erhältlich ist der brutale Brite im Vereinigten Königreich, in den USA und «anderen grösseren Märkten».
Text: Moritz Doka
Bilder: TWR