Abt Audi RS6 – Legacy Edition mit 760 PS

Audi hatte in den 1990ern mit dem RS2 einst den Power-Kombi erfunden. 2002 folgte der RS6 C5 in der höher angesiedelten Mittelklasse. In seiner vierten Generation C8 feierte das Kürzel nun sein 20-jähriges Jubiläum. Ehrensache, dass Tuner Abt mitmischt. Zur Feier hat man eine auf 200 Exemplare limitierte Sonderedition namens Abt RS6 Legacy Edition aufgelegt mit noch wilderer Optik und noch mehr Leistung.

0,5 Sekunden schneller von 0 auf 100 km/h

Den Biturbo-V8 dopen die Allgäuer mittels neuer Turbolader, Ladeluftkühler und Sport-Endschalldämpfer aus Edelstahl. Die 630 PS des neuen Performance-Modells steigen so auf 760 PS an, das Drehmoment klettert auf erkleckliche 980 Nm (920 Nm beim normalen RS6 als Basis). So spickt der getunte RS6 in 3,1 statt 3,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h.

Schon serienmässig ist der RS6 optisch kein Mauerblümchen. Abt würzt trotzdem nach und verbaut Carbon-Teile in Form einer zusätzlichen Frontlippe, Blenden der Kühllufteinlässe, Seitenspiegel, Seitenschweller, Dachkantenspoiler und Heckschürzenansatz. Ein Motorhaubeneinsatz dient der zusätzlichen Hitzeabfuhr des Motors.

Ein Blickfang sind die formschönen 22-Zoll-Felgen, bezogen mit Goodyear Eagle F1 Supersport in den Reifendimensionen 295/30 rundum. Fahrwerksseitig wurden Gewindefedern sowie Stabilisatoren an Vorder- und Hinterachse verbaut.

Mikrofaser im Überfluss

Im Cockpit verlegt Abt grosszügig Mikrofaser auf Schaltwippen, Einstiegsleisten, Schalttafel und Sitzkonsolen. Das Sportlenkrad mit 12-Uhr-Markierung ist mit Alcantara bezogen. Logos auf Kopfstützen, Fussmatten und Kofferraummatte weisen auf die Legacy Edition hin. Auch Türeinstiegsbeleuchtung und Startknopf sind Abt-spezifisch.

Der Umbau eines RS6 zur Legacy Edition kostet ab etwa 115'000 Euro inklusive Abnahme. Infos zu Schweizer Preisen und Zulassung müssen direkt bei Abt erfragt werden. In jedem Fall kommt natürlich noch das Basis-Fahrzeug dazu: Ein RS6 kostet bei uns ab 152'000 Franken, der Performance ab 159'500 Franken.

Text: Moritz Doka
Bilder: Abt