Aston Martin Valiant: Gold, Digger
Cyberpunk, Batmobil oder Rally-Gruppe-B-Fahrzeug? Der Aston Martin Valiant sollte nur eine extremere Version des Valour werden. Herausgekommen ist eine Spoiler-Orgie mit reichlich Carbonara. Natürlich hat auch der Platzhirsch einen Zwölfender.
Ist er nicht goldig? Fernando Alonso gefällt das. Statt Gold auf dem Podium zu holen, bat der Formel 1 Fahrer den Aston-Martin-Besitzer Lawrence Stroll um einen neuen Dienstwagen; eine leichtere, sportlichere und extremere Version des Valour – ganz nach dem Geschmack des Spaniers. Wer könnte einem zweifachen F1-Weltmeister und zweifachen Le Mans-Sieger diesen Wunsch verwehren?
Alles unterliegt der Effizienz
Der Aston Martin Valiant verweist eindeutig auf die Verwandtschaft mit dem Valour. Allerdings wirkt sein Design deutlich aggressiver als das des Basismodells. Von der Front über die gewölbten Kotflügel bis zum gigantischen Heckspoiler über dem Heckspoiler wurde nichts unangetastet gelassen. Jedes Designelement folgt dem Prinzip der Effizienz: den Luftwiderstand so gering wie möglich zu halten und die Aerodynamik zu optimieren. Wie auch bei Radlerhosen, geht Funktionalität zulasten der Ästhetik.
Im Zentrum: 12 Zylinder
Damit die Mischung aus Cyperpunk, Batmobil und Rally-Gruppe-B-Fahrzeug nicht zu einem schwerfälligen Monstertruck verkommt, wurde mit reichlich Carbonara am Gewicht gespart. Der unangefochtene Star des Valiant bleibt der 5,2-Liter Twin-Turbo-V12 mit 745 PS und 753 Nm Drehmoment.
Dabei verzichtet man vollständig auf Elektrifizierung und bietet zahlreiche technische Neuerungen, darunter die adaptiven Dämpfer. Die Adaptive Spool Valve (ASV) genannten Absorber passen das Fahrwerk in Echtzeit an. Verschiedene Fahrmodi ermöglichen eine Anpassung der Fahrzeugparameter an individuelle Rennfahrer-Vorlieben. Um der rasanten Hatz wieder Einhalt zu gebieten, wurden adäquate Stopper verbaut: Vier Karbon-Keramik-Pizzen. Mit 410 mm Durchmesser (vorne) und 360 mm (hinten).
Sound der Titan-Flöten
Natürlich hat Aston Martin auch in die Klangkulisse investiert. Der V12-Sound, den die vier zentral angeordneten Titan-Flöten nach aussen tragen, soll zu Tränen rühren.
Racing, aber schick
Im Inneren des zweisitzigen Coupés fällt der Blick sofort auf das 6-Gang-Schaltgetriebe im offenen Carbongehäuse. Der grosszügige Einsatz von Alcantara, Leder und Carbon sehen schick aus. Dass trotz der Handarbeit bei der Gangwahl, auch die Neuzeit seinen Platz gefunden hat, beweisen die Bildschirme im Cockpit. Für die Rennstrecke gemacht, verfügt der Valiant über Renngurten, einen integrierten Halb-Käfig und viele Motorsport-Elemente.
Nur 38 Exemplare
Auf einen Aston Martin Valiant wird man wohl kaum vor einem Aldi sehen. Mit einer Auflage von nur 38 Exemplaren, wird er ein seltenes Bild auf den Strassen sein. Immerhin kostet die goldene Frittentheke nicht unter 1,5 Millionen Euro.
Text: GAT
Bilder: Aston Martin