Avenger knackt die 200 000

Der Jeep Avenger hat sich zum Musterschüler entwickelt. Früher war er der Kleine, über den man lächelte. Dann überzeugte er kurzerhand die «Car of the Year»-Jury und schnappte sich den Titel – als kleinster Jeep aller Zeiten. Zwei Jahre später: über 200 000 Bestellungen, vom Überraschungssieger zum Bestseller im B-SUV-Segment. Nicht schlecht für ein Modell, das in der Länge eher an einen Polo als an einen Wrangler erinnert.
Das Erfolgsrezept scheint auch in seiner Artenvielfalt zu liegen. Elektro, Benziner, Hybrid – und mit 4xe auch eine Kraxl-Variante. Technisch ein Hybrid: vorne ein Verbrenner, hinten bei Bedarf elektrisch angetriebene Hinterläufe. Ein praktischer "Ich-kann-wenn-ich-will"-Modus für alle, die von der Wüste träumen, aber meist nur mit Fido den Waldparkplatz unsicher machen.

Fürs Marketing-Bingo gibt’s die «North Face Edition»: 4806 Stück, inspiriert von Bergtopografie. In der Realität meistern die meisten Avenger eher Kopfsteinpflaster in der Innenstadt – aber zugegeben, das tun sie mit Stil.

Traum aller Marketing-Chefs

Wovon viele Marketing-Chef träumen ist beim Jeep Avenger Realität geworden, denn Und der Erfolg zeigt sich nicht nur in Zahlen, sondern auch am Steuer. Plötzlich sitzen junge Paare, Familien und erstaunlich viele Frauen drin. Drei von vier Besitzern hatten vorher nie einen Jeep – der Avenger öffnet charmant die Tür zu einer Marke, die früher vor allem nach Schlamm, Benzin und Testosteron roch.

Ist er noch der «wahre» Jeep? Vielleicht nicht – dafür gibt’s den Wrangler fürs Grobe. Aber der Avenger trägt clever verpackte Marken-DNA: handlich, massentauglich, vielseitig genug für Stadt und Land. Und im Gegensatz zu manchem Konkurrenzprodukt wirkt er nicht aufgesetzt. Mit 200 000 verkauften Exemplaren ist klar: Abenteuer verkauft sich heute auch ohne Matsch bis zur Türunterkante.

Text: GAT
Bilder: Jeep