Delage D12 – Runter mit dem Dach
Zwei Jahre ist es her, dass Delage den Hybrid-Sportler D12 vorstellte. Dann kam lange Zeit nichts mehr. Nachdem man ihn jetzt auch in den USA vorstellte, verkündeten die Franzosen, dass er mit zwei zusätzlichen Verdeckoptionen als Speedster oder F1 erhältlich sein wird.
Lange Zeit war es ruhig um den Delage D12 geworden. Nach einer USA-Roadshow zurück aus Übersee, gab Delage CEO Laurent Tapie (Bild unten), Sohn des früheren und 2021 verstorbenen Adidas-Besitzer Bernard Tapie bekannt, dass es den Supersportler in zwei unterschiedlichen Verdeckvarianten geben soll. Den Speedster kennzeichnet eine kleinere Windschutzscheibe, die an der Vorderseite des Wagens angebracht ist und das geschlossene Verdeck ersetzt. Der F1-Umbau hat einen kleinen Windabweiser. Optional gibt es auch eine Schutzhaube und einen Helm.
Wildes Design noch wildere Sitzanordnung
Das kampfjetähnliche Outfit findet seine Vollendung indem Fahrer und Beifahrer hintereinander sitzt. Im Cockpit gibt statt eines Lenkrads zwei Joystick-artige Stummel, die mit einem Pralltopf verbunden sind. Nicht weniger als drei Screens fungieren als Informations- und Kommandozentrale dienen.. In den schmalen Carbon-Schalensitze werden die Insassen mit Motorsport-Gurten festgeschnallt.
Als Antrieb dient dem Zweiplätzer ein V12-Sauger mit Hybridantrieb, der in der GT-Version 820 kW/
1100 PS leistet. Das Club-Modell wartet mit 753 kW/1010 PS und ist mit seinen 1310 Kilogramm 90 Kilo-gramm leichter als der GT. So ausstaffiert katapultiert sich der Sportler in 2,4 Sekunden auf Tempo 100. Die Vmax dürfte bei 360 km/h liegen.
Delage testet und entwickelt den D12 auf der französischen F1-Piste von Magny-Cours. Man munkelt, dass ein Team aus erfahrenen Rennfahrern, die nicht weniger als 16 FIA-Weltmeistertitel eingeheimst haben, dem Tiefflieger den letzten Feinschliff verpassen sollen. Seitens des Unternehmens ist man zuversichtlich in 2023 mit diesem Gerät einen Rundenrekord in der Grünen Hölle des Nürburgrings aufstellen zu können. Na hoffentlich dauert es nicht erneut zwei Jahre, bis man wieder etwas vom Delage hört. Wer einen haben will, sollte sich auf jeden beeilen. Es werden nur 30 Exemplare gebaut. Neun davon sind für die USA vorgesehen. Bleibt also für den Rest der Welt nicht mehr viel übrig.
Wann die Produktion startet und mit einer Auslieferung zu rechnen ist, steht genauso in den Sternen wie der Preis. Der dürfte sich schätzungsweise auf rund zwei Millionen Euro belaufen.
Text: Jörg Petersen
Fotos: Delage