Ferrari 296 GTB

Der Dino ist auferstanden

Mit dem 296 GTB lanciert Ferrari den legitimen Nachfolger der legendären Dino 206 und 246 GT und GTS, und zwar auch wieder mit sechs Zylindern. Allerdings darf der "neue Dino" das Ferrari-Wappen tragen, welches seinem Vorgänger verwehrt blieb. Wir zeigen erste Fotos und erklären das ganze Fahrzeug im Detail.

Veröffentlicht am 24.06.2021
Ferrari 296 GTB

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Der 296 GTB läutet eine echte Revolution für Ferrari ein, führt er doch einen neuen Motortyp ein: einen neuen 663 PS 120°-V6 gekoppelt mit einem Elektromotor, der weitere 122 kW (167 PS) liefert. Dies ist der erste 6- Zylinder-Motor in einem Strassensportwagen des Cavallino Rampante: Er bringt eine Systemleistung von 830 PS auf die Strasse.


Der Name ist in bester Ferrari Tradition eine Kombination aus Gesamthubraum (2.992 cm3) und Anzahl der Zylinder (6) sowie dem Kürzel GTB (Gran Turismo Berlinetta), wurde gewählt, um die Bedeutung dieses neuen Motors für Maranello zu unterstreichen: Er ist nicht nur das lebendige, schlagende Herz des 296 GTB, sondern läutet auch eine neue V6-Ära ein, die ihre Wurzeln in der einmaligen, über 70-jährigen Erfahrung im Motorsport hat.


Das Plug-in-Hybridsystem (PHEV) des 296 GTB garantiert ein extrem benutzerfreundliches Auto, das die Pedalreaktionszeiten auf Null reduziert und im rein elektrischen eDrive-Modus eine Reichweite von 25 km bietet. Die kompakten Abmessungen und die Einführung innovativer dynamischer Regelsysteme sowie eine sorgfältig ausgefeilte Aerodynamik sorgen dafür, dass der Fahrer sofort eine erstaunliche Agilität und ein außergewöhnliches Reaktionsvermögen auf Befehle erlebt. Das sportliche Design und die Kompaktheit unterstreichen auch optisch die aussergewöhnliche Modernität des Fahrzeugs, das in brillanter Weise auf den 250 LM von 1963 verweist – die perfekte Verbindung von Schlichtheit und Funktionalität.

ANTRIEBSSTRANG

Der 296 GTB ist das erste Strassenfahrzeug von Ferrari, das einen V6-Turbomotor mit einem Winkel von 120° zwischen den Zylinderbänken aufweist, der mit einem Plug-in-Elektromotor gekoppelt ist. Dieser neue V6-Motor wurde speziell für diesem Wagen konstruiert und gebaut und ist der erste von Ferrari, bei dem die Turbolader innerhalb des V sitzen. Diese besondere Architektur bringt nicht nur erhebliche Vorteile in Bezug auf das Packaging, die Senkung des Schwerpunkts und die Verringerung der Motormasse mit sich, sondern trägt auch zu extrem hohen Leistungswerten bei. Das Ergebnis ist, dass der neue Ferrari V6 mit 221 PS/l einen neuen Rekord für die spezifische Leistung eines Serienfahrzeugs aufstellt.

Da der V6-Turbo mit einem Elektromotor im Heck gekoppelt ist, beträgt die kombinierte maximale Ausgangsleistung des 296 GTB 830 PS, was ihn an die Spitze des Sportwagensegments mit Hinterradantrieb stellt und ihn zudem äusserst flexibel macht. Das gilt sowohl für den Alltag (der 296 GTB hat im Elektromodus eine Reichweite von 25 km) als auch für das Fahrvergnügen (das Gaspedal spricht bei allen Drehzahlen sofort und sanft an).

Der Antriebsstrang besteht aus einem V6-Turbo-Verbrennungsmotor mit 8-Gang- Doppelkupplungsgetriebe (DCT) und E-Diff sowie der MGU-K zwischen Motor und Getriebe. Zwischen den beiden Motoren befindet sich eine Kupplung, um sie rein elektrischen eDrive-Modus zu entkoppeln. Schliesslich gibt es noch eine Hochvoltbatterie und den Wechselrichter, der die Elektromotoren steuert.

VERBRENNUNGSMOTOR

Dank seiner 663 PS und 221 PS/l stellt der Motor des 296 GTB den neuen Rekord für die spezifische Leistung eines Serien-Strassenfahrzeugs auf. Entscheidend dafür war die Einführung der 120°-Konfiguration mit gleichmässig verteilten Zündzeitpunkten sowie die Positionierung der Turbolader im Inneren des V, was einen deutlich kompakteren Motor und eine optimalen Massenverteilung ermöglichte.

Die Architektur ist auch in Bezug auf die Zündfolge und die Integration der Ansaugluftsammler und der Motoraufhängung auf der Einlassseite der Zylinderköpfe ideal. Der Motor ist dadurch leichter und kompakter, weil Luftsammler und externe Aufhängung wegfallen. Die Strömungsdynamik profitiert von der Volumenreduzierung und die Ansaugleistung wird erhöht. Dank der 120°-V-Architektur, die mehr Platz zwischen den Zylinderbänken bietet als eine 90°-V-Architektur, konnten die Turbolader innerhalb des V installiert werden, was die Gesamtgrösse des Aggregats und die Strecke, die die Luft auf dem Weg in die Brennräume zurücklegen muss, erheblich reduzierte und die Durchlässigkeit und Effizienz der Ansaug- und Abgaskanäle maximierte.

Um diese spezifische Leistung zu erreichen, musste der Druck im Brennraum stark erhöht werden. Dies erforderte innovative Entwicklungsarbeit aus thermo- und strömungsdynamischer wie aus struktureller Sicht, ohne dabei Kompromisse bei Gewicht und Zuverlässigkeit des Motors einzugehen. Ferrari hat deshalb sein gesamtes Fachwissen über Legierungen, Dimensionierung und Komponenten in die Entwicklung des Motorblocks und der Zylinderköpfe aus Aluminium gesteckt. Beide Komponenten sind neu und spezifisch für die neue V6-Architektur.

Die Verteilung ist völlig neu: Der Antrieb wird über eine Steuerkette an die Pumpenbaugruppe (Wasser und Öl) und über ein versetztes Ritzel und eine eigene Steuerkette pro Zylinderbank an den Ventiltrieb übertragen. Die Hauptkette hat eine eigene hydraulische Spannvorrichtung, zwei Buchsenketten mit relativer hydraulischer Spannvorrichtung und unterschiedlicher Kalibrierung für die rechte und linke Bank, sowie eine eigene Kette für die Ölpumpe. Der Verteilermechanismus hat Rollenschlepphebel mit hydraulischen Stösseln sowie spezifische Profile für Einlass- und Auslassventiltrieb.

Die IHI-Turbolader wurden unter Verwendung von leistungsfähigeren Legierungen völlig neu konstruiert. Dadurch konnte ihre maximale Drehzahl auf 180.000 U/min erhöht werden, was zu einer Verbesserung der Leistung und des Wirkungsgrads der Aufladung führt, der um 24 % steigt. Bei den symmetrischen, gegenläufig drehenden Turboladern handelt es sich um Mono-Scroll-Turbolader. Durch die gewählten technischen Lösungen konnte der Durchmesser des Verdichterrads um 5 % und der des Turboläufers um 11 % im Vergleich zu den V8-Aggregaten reduziert werden, trotz der sehr hohen spezifischen Leistung. Durch die Reduzierung der rotierenden Massen (die Trägheit der beiden rotierenden Elemente wurde im Vergleich zur 3,9l V8-Lösung um 11 % reduziert) wurde die Anfahrzeit verkürzt und eine sofortige Leistungsabgabe gewährleistet.

Die neue Architektur führte auch zur Entwicklung einer stärker linearen Abgasleitung, die sich im oberen Teil des Motorraums befindet. Die Form des Auspuffs erhöht die Durchlässigkeit der austretenden Gase und trägt zur Steigerung der Leistung bei. Der Abgaskrümmer und die Katalysatorgehäuse sind vollständig aus Inconel gefertigt, einer Stahl-Nickel-Legierung, die das Gewicht des Auspuffs reduziert und seine Widerstandsfähigkeit gegen hohe Temperaturen erhöht.

Klanglich verbindet der 296 GTB zwei Eigenschaften miteinander, die normalerweise diametral entgegengesetzt sind: die Kraft der Turbos und die Harmonie der hochfrequenten Töne eines V12-Saugmotors. Schon bei niedrigen Drehzahlen sind im Innenraum die reinen Obertöne eines V12 zu hören, die dann bei höheren Drehzahlen die typischen hochfrequenten Höhen garantieren. Der Soundtrack dieses Ferraris passt zu seiner Leistung und schafft ein Gefühl von noch nie dagewesener Einbeziehung: eine völlig neue Seite in der Geschichte der Berlinetta aus Maranello.

Selbst ausserhalb des Fahrzeugs ist der schrille Klang des Motors sofort zu erkennen. Als erster der F163-Motorenfamilie hat sich dieser V6 während der Entwicklungsphase den Spitznamen „piccolo V12“ (kleiner V12) verdient. Die 120°-V-Architektur garantiert eine symmetrische Zündfolge, während die gleich langen, abgestimmten Abgaskrümmer in Kombination mit der einzigen Abgasleitung außerhalb des heißen V die Druckwellen verstärken. Diese Eigenschaften sind es, die den Ordnungen der Oberwellen eine solche Reinheit verleihen. Sie wird durch einen Begrenzer, der eine beeindruckende Drehzahl von 8500 U/min erreicht, noch unterstützt. Das patentierte „heisse Rohr“ wurde für den 296 GTB komplett neu entwickelt und sitzt vor den Abgasnachbehandlungssystemen, so dass es den reinen Klang in die Kabine leitet und die Einbeziehung des Fahrers und die Begeisterung weiter steigert.

ELEKTROMOTOR

Dies ist der erste Ferrari mit PHEV-Architektur (Plug-in-Hybrid-Elektrofahrzeug) und Hinterradantrieb, bei der der Verbrennungsmotor mit einem Elektromotor im Heck mit einer Leistung von bis zu 122 kW (167 PS) integriert ist, der aus der Formel 1 stammt. Von dort hat er auch den Namen MGU-K (Motor Generator Unit, Kinetic) übernommen. Elektro- und Verbrennungsmotor kommunizieren über den Transition Manager Actuator (TMA), der es ermöglicht, entweder beide zusammen zu nutzen, um eine System-Leistung von 830 PS zu erzeugen, oder sie zu entkoppeln, um nur den Elektromotor als Antrieb einzusetzen.

Neben dem V6-Turbo und dem 8-Gang-DCT, die bereits im SF90 Stradale, Ferrari Roma, Portofino M und dem SF90 Spider zum Einsatz kommen, umfasst der Antriebsstrang also noch den zwischen Motor und Getriebe sitzenden Elektromotor (die MGU-K), den TMA zur Entkopplung des Elektromotors vom Verbrennungsmotor, die 7,45 kWh-Hochspannungsbatterie und den Wechselrichter zur Steuerung der Elektromotoren.

Der TMA (Transition Manager Actuator) ermöglicht sehr schnelle statische und dynamische Übergänge vom Elektro- in den Hybrid-Modus und umgekehrt und garantiert so ein sanftes, progressives Drehmoment. Seine Steuersoftware wurde vollständig von Ferrari selbst entwickelt und steht im Dialog mit der DCT-, Motor- und Wechselrichter-Software, um die Zündung des Verbrennungsmotors und die Verbindung mit und Trennung vom Getriebe effizienter zu steuern. Aufgrund neuer Komponenten ermöglichte der TMA die Konstruktion eines unglaublich kompakten Getriebes, das nur 54,3 mm zur Gesamtlänge des Antriebsstrangs beiträgt. Seine Architektur umfasst eine Drei-Scheiben-Trockenkupplung, ein Kupplungssteuerungsmodul in Abstimmung mit dem Antriebssystem und einem Kupplungssteuerungsgestänge sowie Steuergeräten.

AUSSENDESIGN

Das Design des Ferrari 296 GTB geht auf den Wunsch des Ferrari Centro Stile zurück, die Identität der zweisitzigen Berlinetta mit Mittelmotor durch eine extrem kompakte Linie mit einem originellen, modernen Look neu zu definieren. Dank des kurzen Radstands und seiner monolithischen, skulpturalen Struktur ist der 296 GTB in der Tat die kompakteste Berlinetta, die in den letzten zehn Jahren aus Maranello gekommen ist. Die für Berlinettas typische Fließheckkonfiguration wurde zugunsten einer Kabinenarchitektur aufgegeben, die optisch in ein imposantes Volumen eingebettet zu sein scheint – ein kombinierter Effekt aus dem kurzen Radstand und der Komposition von Elementen wie den sehr muskulösen Kotflügeln, der Windschutzscheibe im Visierstil, den robusten Strebebögen und einer neuen vertikalen Heckscheibe. Diese Formen erzeugen eine höchst originelle Kabinensilhouette, die die Gesamtwahrnehmung des Autos dominiert.

Die schlichte Architektur des 296 GTB wirkt wie mit einem einzigen Bleistiftstrich gezeichnet. Es gibt weder künstliche optische Effekte, die das Volumen des Autos auflockern sollen, noch starke Farbkontraste. Stattdessen wählten die Designer den überzeugendsten Archetyp, um dem Auto eine ganz eigene Identität zu geben. Sie ist einzigartig und schreibt das gesamte Regelwerk neu, indem sie die ursprünglichsten Prinzipien des italienischen Autodesigns wiederentdeckt. Die klaren Formen und ineinandergreifenden Volumen des 296 GTB unterstreichen seinen kompromisslos sportlichen Charakter und machen ihn zum würdigen Erben einer Philosophie, die sich bis zu den Wurzeln der Ferrari Tradition zurückverfolgen lässt. Seine außergewöhnliche Modernität verweist auf die Ferraris der 1960er Jahre, deren Markenzeichen Schlichtheit und Funktionalität waren. Vor allem der 250 LM von 1963 inspirierte die Designer durch Elemente wie die geschwungene, skulpturale Optik der Karosserie, das Design der B-Säule, die ungewöhnliche Komposition der Kotflügel, in die die Lufteinlässe eingelassen sind, und das fein proportionierte Kammheck.

Einer der offensichtlichsten Aspekte des 296 GTB -Designs ist seine Kabine, die eine Windschutzscheibe in Form eines Visiers hat, das sich bis zu den Seitenfenstern erstreckt. Dieses Motiv wurde bereits bei mehreren Ferraris in limitierter Auflage, wie dem J50, und bei Einzelstücken, wie dem P80/C, verwendet und hat nun seinen maximalen Ausdruck bei einem Straßenwagen erreicht. Es verbindet sich organisch mit dem Strebebogenmotiv am Heck. Dazu kommt eine transparente Motorabdeckung, die den Motor zur Schau stellt.

Seine ganze Eleganz offenbart der 296 GTB in der Seitenansicht, die durch die geschwungene Muskulatur der Kotflügel geprägt ist. Eine klare, starke Faltenlinie verläuft entlang der Türen und verschmilzt mit den großen Lufteinlässen, die an der aerodynamisch effizientesten Stelle positioniert sind. Aus dem zylindrischen Volumen der Lufteinlässe ergibt sich der Überstand des muskulösen hinteren Kotflügels. Dessen Querschnitt wurde so gestaltet, dass der Luftstrom zum Spoiler ausreicht, um die für dieses Auto erforderliche hohe aerodynamische Leistung zu erbringen.

Die Scheinwerfer sind von den „tränenförmigen“ Scheinwerfern der Vergangenheit inspiriert. Beim 296 GTB wird dieses Designmotiv durch zwei „eingefassen Tränen" interpretiert, die wie Juwelen in die Front des Autos eingelassen sind. Vervollständigt wird der Effekt durch die formale Gestaltung des Tagfahrlichts, das die Front dieses Autos prägt, und durch den Bremslufteinlass. Das Designmotiv des mittigen Kühlergrills wurde interpretiert, indem die Höhe des Kühlergrills in der Mitte reduziert wurde. Das Ergebnis ist eine Hantelform, welche die Präsenz der beiden leistungsstarken Kühler andeutet. Im mittleren Bereich befindet sich ein kompaktes, schwebendes Flügelelement, das an die in der Formel 1 verwendeten Lösungen erinnert.

Die Oberseite des hochmodernen Hecks wird von einem imposanten Strebebogen dominiert. An seiner Basis nimmt er die Abdeckung des Motorraums auf, die mit einer dreidimensionalen Glasoberfläche versehen ist. In der Mitte befindet sich ein auffälliges Element in Wagenfarbe, das auf ein Designmotiv verweist, das Maranello sehr am Herzen liegt und sich bis zum Ferrari Testarossa und den F355 GTB zurückverfolgen lässt.

Ein weiteres Design-Merkmal am Heck des 296 GTB ist das Kamm-Heck, eine aus einem Volumen herausgearbeitete Fläche, die die kompakten Abmessungen des Autos unterstreicht. Im oberen Bereich des Hecks befindet sich zudem ein horizontales Element, das die Rückleuchten und den integrierten, einfahrbaren Spoiler aufnimmt. Bei ausgeschalteten Lichtern verläuft eine dünne schwarze Linie horizontal über die gesamte Breite des Hecks. Sind die Rücklichter eingeschaltet, erscheinen zwei Lichtstreifen an beiden Enden des Hecks. Die Designer entschieden sich, die traditionellen runden Doppelrückleuchten neu zu interpretieren, indem sie die anderen Lichtfunktionen in zwei halbkreisförmige Einbuchtungen in der Heckfläche unterhalb der Seitenleuchten integrierten.

Der 296 GTB ist mit neuen Leichtmetallfelgen im Doppelspeichendesign ausgestattet, das den skulpturalen Effekt der Starburst-Form betonen. Es gibt ausserdem spezielle 5-Speichen- Schmiedefelgen, bei denen der Effekt durch ein Diamantschliff-Finish hervorgehoben wird. Jede der fünf Hauptspeichen ist mit einem zweiten, dynamisch geschwungenen Element verflochten, wodurch ein Schlitz zwischen ihnen entsteht, der die Luftabfuhr aus dem Radkasten verbessert. Eine weitere Option sind Karbonfaserfelgen, die 8 kg leichter sind als ihre geschmiedeten Pendants.

COCKPIT

Das Cockpit des 296 GTB wurde um das neue Konzept einer vollständig digitalen Benutzeroberfläche herum entwickelt, das Ferrari erstmals beim SF90 Stradale vorgestellt hat. Die Innenraumgestaltung greift in ihren Formen auf die stilistische Kohärenz des letzteren zurück. Während das Design beim SF90 Stradale die fortschrittliche Technologie hervorhebt und einen klaren Bruch mit der Vergangenheit unterstreichen soll, bestand die Idee beim 296 GTB darin, diese Technologie in ein raffiniertes Gewand zu kleiden. Das Ergebnis ist eine klare, minimalistische Anmutung, die sich durch Eleganz auszeichnet, die das Design des Exterieurs widerspiegelt.

Bei ausgeschaltetem Motor werden die Bordinstrumente schwarz, was den minimalistischen Look der Kabine unterstreicht. Sobald der Startknopf gedrückt wird, erwachen nach und nach alle Komponenten zum Leben. Das Kombiinstrument ist in eine tiefe Aussparung in der Armaturenbrettverkleidung eingelassen, die sich durch eine bewusst klare und straffe Oberfläche auszeichnet. Aus dieser Design-Lösung gehen das Lenkrad und das Kombiinstrument hervor, die von zwei sichtbaren Konstruktionselementen getragen werden, die nahtlos in das Armaturenbrett übergehen. Abgerundet wird das Bild durch zwei seitliche Satelliten, die jeweils über einen eigenen kapazitiven Touchbereich verfügen, und eine Lüftungsdüse. Die Beifahrerseite ist mit dem serienmässigen Beifahrerdisplay sehr minimalistisch gehalten und ermöglicht es, das Fahrerlebnis als Teilnehmer, fast als Copilot, erleben zu können.

Die Türverkleidung ist eine nahtlose Fortsetzung des Armaturenbretts, sowohl in Bezug auf die Materialien als auch auf die Farbe. Auf dem zentralen Medaillon ist als Design-Hinweis eine tiefe, rautenförmige Einbuchtung zu sehen, ein dreidimensionales Element. Diese Art der Architektur lässt die gesamte Türverkleidung sehr leicht erscheinen und integriert das Thema, das sie mit der hinteren Verkleidung verbindet. Die Mittelkonsole enthält die vom SF90 Stradale inspirierte, moderne Interpretation der klassischen Schaltkulisse und ein Fach zum Verstauen des Zündschlüssels mit dem Emblem des Cavallino Rampante. 

ASSETTO FIORANO

Kunden, die die extreme Kraft und Leistung des Autos bis zum Äußersten ausschöpfen wollen, können sich für das Assetto Fiorano-Paket für den 296 GTB entscheiden. Es ist dank deutlicher Gewichtsreduzierung und aerodynamischen Elementen kompromisslos in Bezug auf die maximale Leistung. Dazu gehören vor allem spezielle, aus dem GT-Rennsport abgeleitete, einstellbare Multimatic- Stoßdämpfer, die für den Einsatz auf der Rennstrecke optimiert sind, Anbauteile aus Karbonfaser am vorderen Stoßfänger, die zusätzliche 10 kg Anpressdruck liefern können, eine Lexan®-Heckscheibe und die verstärkte Verwendung von leichten Materialien wie Karbonfaser sowohl im Innen- als auch im Außenbereich.

Das Assetto Fiorano-Paket umfasst weit mehr als nur den Austausch von Elementen. Bei einigen Komponenten musste die Grundstruktur neu gestaltet werden, etwa bei der Türverkleidung, was insgesamt zu einer Gewichtseinsparung von über 12 kg führt. Exklusiv für Besitzer des Assetto Fiorano-Pakets ist auch eine vom 250 Le Mans inspirierte Sonderlackierung erhältlich. Das Design zieht sich von den vorderen Kotflügeln über den zentralen Kühlergrill und definiert dessen Kanten. Dieses Design setzt sich auf der Motorhaube in Form eines Hammermotivs fort, bevor es in Längsrichtung bis zum Dach und dann bis zum Heckspoiler verläuft. Weitere exklusive Elemente sind z.B. eine ultraleichte Lexan-Heckscheibe, die das Gesamtgewicht auf 15 kg reduziert, und Hochleistungsreifen vom Typ Michelin Sport Cup2R, die sich aufgrund ihrer Haftung besonders für den Einsatz auf der Rennstrecke eignen.

 

Die Lieferumfänge und Preise für die Schweiz sind aktuell noch nicht bekannt.

 

Text: Stefan Fritschi & Ferrari
Fotos: Ferrari

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