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Auf zum Gipfel

E-Bikes? Kalter Kaffee, denn jetzt sollen auch Skitourengeher elektrisch nach oben surren. Aus der Schweiz kommt mit „E-Skimo“ der erste Akku-Ski für den bequemen Aufstieg.

Veröffentlicht am 25.09.2025

Für manche ist die Elektrifizierung ungefähr so verlockend wie eine Zahnwurzelbehandlung. Doch auch vor dem Schweizer Nationalsport Nummer Eins macht sie nicht halt. Die Firma E-Autodoor AG hat ein neues Spielzeug für Skitourengeher im Köcher: E-Skimo, ein Tourenski mit integriertem Elektroantrieb.

Schweizer Erfinderlust Das Prinzip ist so simpel wie verrückt: Im Ski steckt ein Nabenmotor, gespeist von einem 246-Wh-Akku. Die Kraft landet über ein Endlosband direkt im Schnee – quasi wie ein Mini-Schneemobil am Fuss. Sensoren und IMU-Einheiten checken permanent die Körperhaltung, um den richtigen Schub zu liefern. Laut Erfinder sind das Ergebnis rund 30 Prozent weniger Anstrengung und 80 Prozent mehr Tempo. Bis zu 14 km/h bergauf bei Steigungen von neun Grad – klingt mehr nach Skilift als nach Tourenski.
Natürlich hat der Fortschritt seinen Preis – und zwar nicht nur auf der Waage. Pro Brett bringt der Antrieb 2,8 Kilo Mehrgewicht mit, was man spätestens beim Schultern merkt. Auch finanziell wurde steil gerechnet: Wer die limitierte „Launch Edition“ (99 Stück) will, muss rund 6000 Franken locker machen – konventionelle Tourensets gibt’s ab 500.

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Der Akku reicht für drei Stunden Aufstieg, danach kann man Technik und Batterie im Rucksack verstauen und die Abfahrt klassisch geniessen. Praktisch: Mit Abdeckplatten verwandeln sich die Hightech-Ski zurück in ganz normale Latten. Ist das schon die Zukunft des Skitourismus – oder einfach nur ein teures Gadget für Leute, die schon beim Schnürsenkelbinden ins Schwitzen kommen? Eines ist sicher: Der E-Skimo sorgt für reichlich Gegenverkehr am Hang.

 

Text: GAT
Bilder: E-Autodoor AG

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