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Formel e – Pech für die Schweizer

Beim zwölften Formel-e-Lauf in Portland gab es für die Schweiz nicht viel zu holen. Mit einem heftigen Abflug sorgte Nico Müller für Aufsehen, während Sébastien Buemi mit einer tollen Aufholjagd glänzte.

Veröffentlicht am 26.06.2023

Auf einer Flussinsel des Columbia Rivers, etwa zehn Kilometer nördlich des Stadtzentrums von Portland, befindet sich die Formel-E-Strecke. Der Portland International Raceway, der 1961 eröffnet und in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder von der IndyCar-Serie genutzt wurde, war Austragungsort des zwölften Rennens.

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Müller als Skateboarder unterwegs

Fulminante Aufholjagd: Von Platz 16 startend kämpfte sich Sébastien Buemi bis auf Rang 5 vor.

Dass es nicht das Rennen von Nico Müller, Sébastien Buemi und Edoardo Mortara werden würde, kündigte sich bereits im Qualifying an. Keiner des Schweizer Trios nahm an den Ausscheidungsrennen um die Pole-Position. Im Rennen sah es dann nicht viel besser. Einzig Sébastien Buemi stach heraus. Nur von P16 startend kämpfte sich der Westschweizer am Ende bis auf Rang 5 vor und heimste dadurch noch wichtige Meisterschaftspunkte ein.

Unverletzt: Mit 27 g knallte Nico Müller in die Streckenbegrenzung.

Zum Skater wurde Nico Müller, der die K.O.-Phase nur um eine Zehntelsekunde verpasste und das Rennen von P12 unter die Räder nahm. Er machte sich berechtigte Hoffnung auf weitere Meisterschaftspunkte. Doch es sollte alles anders kommen. Im Rennen beschädigte er sich beim Versuch, einen Unfall zu vermeiden, früh den Frontflügel. In der zehnten Runde geriet dann ein Teil des Flügels unter die Vorderreifen und das Auto schlug mit hoher Geschwindigkeit heftig mit 27 g in die Leitplanken ein. Dabei hatte er Glück im Unglück, dass sein Auto schräg und nicht gerade einschlug. So konnte er unverletzt aus dem beschädigten Auto klettern. "Das war mein grösster Unfall seit langer Zeit“, beschrieb er den Hergang. „Ich war skateboarden auf meinem eigenen Frontflügel, der bei über Tempo 200 unters Auto rutschte und mich geradewegs in die Mauer schickte." Und drei Runden vor rennende musste auch Edoardo Mortara seinen Maserati mit einem technischen Problem in der Box abstellen.

Das Rennen gewann David Cassidy vor Jake Dennis und Antonio Felix da Costa. Mit dem Rang verdrängt Dennis den bis dato Führenden Pascal Wehrlein von Platz 1 und führt das Klassement mit 154 Punkten vor David Cassidy (153 Pkte.) und Pascal Wehrlein (138 Pkte.) an. Weiter geht es am 15./16. Juli mit zwei Rennen in Rom, ehe zwei Wochen später mit den beiden Starts in London das Saisonfinale eingeläutet wird.

Text: Jörg Petersen
Fotos: Hersteller

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