Genesis X Speedium Coupé – die Kür
Das Selbstbewusstsein könnte gestärkter nicht sein. Die E-GMP-Plattform von Hyundai und Kia räumt gerade sämtliche „Auto des Jahres“-Preise ab. Dabei haben die Fingerübungen noch gar nicht bekommen. Mit dem Genesis X Speedium Concept zeigen die Koreaner, wozu sie fähig sind.
Es kommt aus dem Nichts, wie so viele andere Studien auch. Und doch baut das Genesis X Speedium Coupé auf einer Idee auf. Denn das X Concept aus dem vergangenen Jahr ist ihm wie aus dem Gesicht geschnitten. Auch die Seitenansicht ist praktisch identisch. Man kann den Eindruck gewinnen, das die Koreaner nicht nur Gefallen an der Idee eines Elektro-GTs bekommen haben, sondern ihn gleich auch in verschiedenen Geschmacksrichtungen auf den Markt bringen möchte.
Eine neue Ära des Designs bei Genesis
Das X Coupé Concept wurde als Vorreiter der zukünftigen Designsprache der Marke vorstellt. Und das im Genesis House in New York während der Auto Show gezeigte X Speedium Coupé zeugt mit nahezu serienreifen Details davon, dass der Traum tatsächlich zeitnah Wirklichkeit werden könnte. Die größte Veränderung in der Evolution liegt in den Gesamtproportionen, denn der X Speedium hat ein Fastback-ähnliches Greenhouse anstelle der traditionellen Dachlinie und des Kofferraums des X Coupés.
Er erinnert deshalb stark an den Aston Martin DB2/4, was auch in Sachen „Grand Touring“-Fähigkeiten unbedingt ein Vorbild sein sollte. Und obwohl Genesis keine Innenraumfotos veröffentlicht hat, dürfte zumindest das Platzangebot mit dem neuen Dachschwung auch für die Hintensitzenden vorbildlich sein. Ein bisschen Zugeständnisse wird man allerdings bei der Ellebogenbreite machen müssen – denn die ausgestellten Kotflügel und die schmale Taille der Karosserie dürften im Interieur ihren Tribut fordern.
Proportionen wie einst bei Aston Martin
Dafür die Proportionen aussen umso hinreissender aus. Mächtig steht das Genesis X Speedium Coupé, die Räder nicht nur in der Grösse gigantisch, sondern auch in der Detailverliebtheit. Doch auch hier bleibt die Nähe zu Serie. Der GV60 trägt ein ähnliches Design. Und auch die Stossfängerpartie, zumindest untenrum, entspricht bereits den Serienmodellen der jungen Edelmarke aus Korea. Neu hingegen ist das Gesicht des Speedium. Es verzichtet auf den Kühlergrill des X zugunsten einer fantastischen LED-Architektur, bei dem die schlanken Doppelscheinwerfer über die gesamte Frontpartie verlaufen und die Umrisse des charakteristischen Genesis-Wappens bilden.
Technisch auf der Pole Position
Es zeigt, dass das Selbstbewusstsein von Genesis stimmt. Und das darf es auch. Denn wie eingangs erwähnt, die E-GMP-Basis zählt mit zu den besten Elektroplattformen auf dem Markt. In Sachen Skalierbarkeit und Leistungsvermögen steht man indes erst am Anfang. Und wenn die kleinen Brüder Hyundai Ioniq 5 und Kia EV6 schon derart einschlagen, dann darf man von Genesis Grosses erwarten.
Text: ai Online Redaktion/DF/FM
Bilder: Genesis Auto