Test: Peugeot 2008

Grosser Kleiner

Mit dem 2008 bietet Peugeot das ideale Transportmittel für Kleinwagen-Kunden, die beim 208 zu wenig Fond- und Kofferraum finden. Aber auch das Design ist anders.

Veröffentlicht am 19.07.2020

Mit dem 2008 hat Peugeot ein sehr interessantes Derivat zum ebenfalls spannenden und erfolgreichen «Auto des Jahres 2020» 208 geschaffen. Zurück zum 2008, der im modisch-aufrechten, aber auch mehr Verkehrsfläche benötigenden SUV-Look auftritt: Obwohl 208 und 2008 – gemeinsam mit Opel Corsa und DS  3 Crossback – technische Zwillinge sind, ist die Optik grundverschieden. Zwar sind beides typische Peugeots mit charakteristischem Kühlergrill und «Säbelzahn»-Tagfahrlicht, aber der 2008 zeigt gegenüber seinem Bruder doch das viel straffere Blechkleid mit ausgeprägten Bügelfalten und hart abgegrenzten Grafikelementen, während der 208 eher rundlich und knuffig daher kommt. Das macht die Wahl zur Geschmackssache. Beide haben auf jeden Fall gegenüber ihren jeweiligen Vorgängern gigantische Designschritte vollzogen.

Kopf-, Knie- und Kofferraum

Das gilt auch für das Interieur. Die Sitzposition ist prima und der Platz im Fond mit viel Knie- und Kopfraum gesegnet. Allerdings reduziert die gerade Blechkante mit aufgesetzter Gummidichtung an der hinteren Tür den Durchstiegsquerschnitt, sodass man mit dem Gesäss leicht hängen bleibt. Beim 208 ist die Situation sogar noch etwas schlechter. Der 2008 punktet mit einem um 150 Liter grösseren Kofferraum, der nach dem Umklappen der Rücksitze fast schon kombiähnliche Verhältnisse bietet. Da kommt der 25 Zentimeter kürzere 208 schlicht nicht mehr mit. Seine Kompaktheit ist hingegen in kurzen Parklücken wiederum von Vorteil.

Drei Zylinder für viel Spass

Der 2008 ist als GT mit dem stärksten Motor angetreten, einem 155 PS leistenden Dreizylinder-Turbo in Kombination mit dem Achtgang-Automat. Das quirlige Motörchen erfreut mit seiner Drehfreude und sportlichem Klang. Das Getriebe mit Wahlschalter ist bestens abgestimmt und arbeitet prima mit, wenn man sich auf seine Eigenheiten einstellt. Bei schnellen Lastwechseln muss es den richtigen Gang oft erst suchen, aber man kann sich darauf einstellen und das Gas entsprechend dosieren.

Erwartungsgemäss liegt der Benzinverbrauch bei Downsizing-Motoren leicht über der Normvorgabe. Wir brauchten im hügeligen Mittelland und häufiger Teilbeladung 7,4 anstelle der angegebenen 6,8 l/100 km. Aber das lag sicher auch am Fahrspass, den die Testredaktoren mit dem sportlichen 2008 hatten ...

 

Fazit 

Der 2008 begeistert mit frischer und frecher Optik, tollem Antriebspaket, hochwertigem Interieur und üppigem Platzangebot – auch in Fond und Kofferraum. Wer nach ausgiebiger Probefahrt mit dem i-Cockpit glücklich wird, bekommt obendrauf ein witziges Bedienerlebnis.

Technische Daten Peugeot 2008 GT

PureTech 155, R3-Turbobenziner, 1199 cm3

114 kW/155 PS,

250 Nm bei 1750/min,

8-Gang-Automat, Vorderrad

6,8 l/100 km,

153 g/km CO2, Effizienz B,

Test 7,4 l/100 km

0–100 km/h 8,2 s,

Spitze 208 km/h,

L/B/H: 4300/1770/1550 mm,

Leergewicht: 1343 kg,

Ladevolumen: 405–1467 l

Preis ab 39 950 Franken

 

Text: Stefan Fritschi

Fotos: Vesa Eskola

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