47. Ausgabe der Rallye Dakar

Hart, härter, Rallye Dakar 2025

Seit 1979 gilt die Rallye Dakar als das härteste Offroad-Rennen der Welt. An den Start gehen sowohl Autos, Lastwagen als auch Bikes – über tausend Teilnehmer gross ist das Starterfeld. Über 60 Personen verloren dabei schon ihr Leben. Zum fünften Mal findet das Spektakel in Saudi-Arabien statt.

Veröffentlicht am 02.01.2025

Am 3. Januar starten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in sieben Fahrzeugklassen zum Prolog – es folgen 12 Etappen, darunter auch 48-Stunden-Ausdauer-Programme. Insgesamt gilt es 7805 Kilometer zu absolvieren, 5209 km davon sind Sonderprüfungen. 

Bereits zum fünften Mal findet die Rally Dakar in Saudi-Arabien statt. Zuvor fand sie zehn Jahre lang in Südamerika statt. Ursprünglich führte das 1979 erstmals durchgeführte Offroad-Event noch als Rallye Paris-Dakar einmal quer durch Afrika. Nachdem die Rallye 2008 wegen drohenden Terroranschlägen abgesagt werden musste, wurde sie vom Veranstalter kurzum nach Südamerika verlegt. Gefährlich ist das Offroad-Event geblieben. Seit 1979 sind dabei über 60 Menschen ums Leben gekommen. 

An der Rally Dakar starten Fahrzeuge in 7 Kategorien, darunter auch Bikes und Trucks. Uns interessiert natürlich vor allem die Kategorie Pkw. Die erste Ausgabe der Paris-Dakar 1979 gewann Alain Génestier mit einem Range Rover V8, die letzte im Jahr 2024 Carlos Sainz Senior im Audi. Am 03. Januar 2025 fällt der Startschuss für die 47. Ausgabe des Offroad-Events. Dann werden die Karten neu gemischt. 

Die Rekorde 

Die erfolgreichste Pkw-Marke am Wüstenabenteuer ist Mitsubishi Motors mit dem Pajero Evolution, der insgesamt 12 Dakar-Gesamtsiege verzeichnen konnte. Der absolute Rekordsieger der Dakar ist der Franzose Stéphane Peterhansel. Er gewann die Motorradwertung gleich sechsmal (1991, 1992, 1993, 1995, 1997 und 1998). Danach setzte er sich ins Auto und gewann achtmal (2004, 2005, 2007, 2012, 2013, 2016, 2017 und 2021). Stéphane Peterhansel setzt dieses Jahr aus – zum ersten Mal seit 1994. 

Der schrägsten Teilnehmer

Das wohl schrägste Dakar-Gefährt, das an den Start ging, war ein Pommeswagen des  Belgiers Hervé Diers. Der Fritten-Express basierte auf einem 200 PS starken Toyota Pick-Up, der für die Dakar speziell modifiziert wurde. Er erreichte das Ziel auf Platz 58. Wohl, weil der Ölwechsel etwas länger dauerte. 

Jules I  

Mit einem Rolls-Royce Corniche die härteste Rallye der Welt absolvieren? Eine solche Idee kann man nur betrunken haben. So passiert Thierry de Montcorgé, der mit seinen gewettet haben soll, in vier Monaten mit einem britischen Edel-Coupé die Rallye Paris-Dakar absolvieren zu können. Modeschöpfer Christian Dior hat das dafür benötigte Geld aufgebracht, unter der Voraussetzung, das Auto “Jules” zu nennen. Gesagt, gebaut. 

Der französische Paradiesvogel startete 1981 erfolgreich an der Rally Paris-Dakar, wurde aber auf Platz 13 liegend disqualifiziert, als man sie bei einer "illegalen" Reparatur erwischt hat.

Jules II

Nach dem Scheitern im Jahr 1981 kehrte Thierry de Montcorgé 1984 spektakulär an die Dakar zurück. Der Jules II Porto verfügte über sechs Räder, wurde von einem 3.5 Liter Chevy V8 befeuert. Der Wagen startete erfolgreich in die ersten Etappen, blieb aber auf der dritten liegen, als das Chassis des Wagens brach.

Porsche 953

“Never bring a knife to a gunfight”, lautet ein berühmtes Filmzitat aus “The Untouchables”. Genau das hat Porsche getan und trat 1984 mit einem 911 zur Wüstenrallye an. Im stark modifizierten 911, dem Porsche 953, wurde nicht nur der erste Allrad-Antrieb eingebaut, sondern auch ein stark angepasstes Fahrwerk. Ausserdem verfügte er über einen 330 PS starken 6-Zylinder Motor. Insgesamt nahmen drei Porsche 953 an der Rallye teil; einer davon, gesteuert von René Metge und Dominique Lemoyne, gewann die Automobil-Wertung.

Text: Jürg Zentner 

Bilder: Div.

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