

Fiat 126B gewinnt den coolsten Car Award
Die “Hot Wheels Legends Tour” sucht jedes Jahr das coolste, kreativste und authentischste Custom-Car der Welt – ein Auto, das so besonders ist, dass es als echtes Hot-Wheels-Modell in Miniatur nachgebaut werden kann. Gewonnen hat dieses Jahr ein kleiner Fiat aus Polen.
Hot Wheels baut seit 1968 kleine 1:64-Autos, die viel mehr sind als Spielzeug. Sie sind bunt, übertrieben, schnell – und oft ziemlich wild designt. Viele Sammler behandeln sie wie echte Kunstwerke. Was als Kinderspielzeug begann, ist heute auch bei Erwachsenen ein riesiges Ding. Es gibt Börsen, Conventions und sogar Sammler-Auktionen. Spezielle Modelle werden für hunderte und sogar tausende Euro gehandelt. Die Brücke zwischen realer und Hot-Wheels-Welt ist die Legends-Tour: Hier werden auf der ganzen Welt echte Custom Cars gesucht, die so einzigartig sind, dass sie als Hot-Wheels-Modell verewigt werden können.

Globaler Custom-Car-Contest
Schrauber, Designer und Hobby-Ingenieure aus 16 Ländern traten dieses Jahr gegeneinander an. Jedes Team brachte sein wildestes, verrücktestes oder technisch beeindruckendstes Eigenbau-Projekt mit. Ziel der Legends Tour ist es, das Auto zu finden, das am besten den berühmten “Garage Spirit” verkörpert. Der ultimative Sieger wird anschliessend von Hot Wheels zu einem 1:64-Diecast-Modell gemacht, das weltweit verkauft wird.

Breiter Turbo-Zwerg
In diesem Jahr setzte sich Pawel Czarneckis Fiat 126B gegen alle anderen durch – ein kleiner, breitgezogener Turbo-Zwerg, der so viel Charakter hat, dass man ihn am liebsten direkt in die Hosentasche stecken würde. Unter seiner nostalgisch anmutenden Hülle schlummert ein ernstzunehmendes Biest: ein Fiat-Uno-1.4-Turbo, hochgezüchtet auf satte 200 PS. Dazu ein GT28-Lader aus dem Nissan 200SX und ein modifiziertes Punto-GT-Getriebe. Und wenn der vorn aufklappbare „Flip-Front“ sich öffnet, fühlt man sich in die Zeiten der legendären Rallye-Gruppe-B-Ära zurückversetzt.

Dass dieser polnische Taschen-Sprinter die Hot Wheels-Jury überzeugte, überraschte niemanden. Mehr als 2500 Stunden Handarbeit, plus 800 Stunden 3D-Druck hat Czarneckis in seinen kleinen Fiat investiert. Und das hat sich gelohnt: Jetzt wird der 126B als 1:64-Modell um die Welt gehen. Ob er bei Sammler auch Höchstpreise erzielen wird, steht noch in den Sternen.

Bilder: Hot Wheels


