KAMM 912 Beach Targa

Nur fünf Jahre lang wurde der Porsche 912 gebaut. Zwischen 1965 und 1970 liefen rund 30’000 Exemplare vom Band. Der 912er war das Porsche-Einsteigermodell und kostete knapp 6’000 Mark weniger als der 911er. Heute sind sie gesuchte Klassiker – weil Leistung bei einem Oldtimer nicht zählt. 

Neuer Motor 

Während es gefühlt jeden Tag einen neuen Anbieter von Porsche 911-Restomods gibt, hat sich die ungarische Automanufaktur KAMM auf die Wiederbelebung von Porsche 912-Modellen spezialisiert. Der etwas flachbrüstige, originale 1,6-Liter-Motor des ursprünglichen 912 ersetzt KAMM durch einen 2,0-Liter-Vierzylinder, der 185 PS liefert. Das ist über 80 PS mehr als das Original. 

Zeitgeist von 1968

Die Semi-Carbon-Karosserie wurde im Fall dieses Porsche 912 Beach Targa in Mandarine-Orange lackiert. Der stilgerechte Look des Zeitgeistes wird durch die Aluminium-Stahl-Look-Räder und den Carbon-Dachgepäckträger sowie die Cibie-Scheinwerfer verstärkt. Zusammen mit dem Surfbrett widerspiegelt es das positive Lebensgefühl des Baujahres 1968 – mal abgesehen von den Studentenunruhen.

Kurze Wege 

Im Innenraum findet der Käufer tabakfarbene Lederdetails, edle Verkleidungen sowie ein High-End-Audiosystem. Obwohl es das gar nicht bräuchte: So lässt sich der Auspuff in unterschiedlichen Lautstärken bestellen. KAMM bietet ausserdem eine Gangschaltung mit enger Übersetzung und kurzem Schaltweg, der zum neuen ZF-Sperrdifferential und der Porsche-Rennkupplung passt. 

Der KAMM 912 Targa wird auf Bestellung gefertigt und kostet rund 400’000 Euro. Auch dieses orange Modell ist käuflich zu erwerben, wenn es Ihnen nicht schon jemand anders vor der Nase weggeschnappt hat. 

Text: Jürg Zentner 

Bilder: KAMM