Zum 70. Todestag des Hollywoodstars

The Cars of … James Dean

Am 30. September 1955 starb James Dean in einem Porsche 550 Spyder auf dem Weg zu einem Autorennen – eine Legende war geboren. So tragisch der Unfall war: Es gab keine bessere Werbung für Porsche.

Veröffentlicht am 30.09.2025

Eigentlich drehte James Dean nur drei Filme: “East of Eden” (1955), “Rebel Without a Cause” (1955) und der posthum erschienene Streifen “Giant” (1956). Doch das reichte aus, um unsterblich zu werden. James Dean wurde zum Synonym für die rebellische Jugend, die sich von der Kriegsgeneration emanzipieren wollte und gerade den Rock’n’Roll entdeckte. Durch seinen frühen Tod wurde James Dean unsterblich – zur Ikone der Popkultur und zum Abziehbild für den amerikanischen Lifestyle. 

Britische Fahrzeuge 

Privat mochte der Junggeselle eher den europäischen Lifestyle. Sein erstes Auto, das er sich mit Fernsehauftritten verdiente, war ein MG TD, ein klassischer britischer Roadster. Cool, aber keine Rakete. Denn Dean wollte mehr. Bald folgte eine Triumph TR5 Trophy. Schon damals zeigte sich: Der junge Schauspieler hatte ein Faible für leichte, kompromisslose Maschinen.

Porsche-Fan der ersten Stunde

Von der Gage seines ersten Films leistete er sich einen Porsche 356 Speedster. Flach, puristisch, ohne unnötigen Luxus – genau wie Dean selbst. Mit ihm startete er bei Amateurrennen und entdeckte eine Welt, die ihn elektrisierte: den Rennasphalt.

Er gewann Rennen, er verlor Rennen – aber er fuhr stets am Limit. Um zu gewinnen, erhöhte er einfach das Limit. Er verkaufte den 356er und holte sich den spektakulärsten Rennwagen, den man auch auf der Strasse fahren konnte: den Porsche 550 Spyder. Die deutsche Marke war damals höchstens Insidern bekannt. Doch das sollte sich bald ändern. 

Little Bastard

“Little Bastard” nannte James Dean seinen silbernen Porsche 550 Spyder. Der Grund: Der 550 Kilogramm leichte Sportwagen war in den 1950er Jahren mit dem 110 PS starken Motor pures Dynamit auf Rädern (Spitze: 230 km/h). Mit seinem neuen Wagen wollte der junge Schauspieler am 30. September 1955 in Salinas an einem Autorennen teilnehmen – und gewinnen. Die 320 Meilen von Hollywood nach Salinas hielt Dean für die ideale Strecke, um den Neuwagen für das Rennen einzufahren. 

Es passierte gegen Abend. Vielleicht blendete ihn die Sonne, vielleicht war es auch nur Pech: Bei der Abzweigung zum Highway 41 nach Fresno fuhr James Dean in seinem Porsche 550 Spyder mehr oder weniger ungebremst in einen Ford Tudor Sedan, der abbiegen wollte. Mit nur 24 Jahren starb er in dem Auto, das seine Leidenschaft und sein Untergang zugleich war.

Porsche in aller Munde

An diesem Tag starb zwar eine amerikanische Ikone, aber eine deutsche wurde geboren. Porsche baute gerade erst sein Image als Hersteller kompromissloser Sportwagen auf. Viele Amerikaner hörten durch die Unfallberichte zum ersten Mal den Namen „Porsche“. Die Marke bekam Aufmerksamkeit, die sonst Millionen gekostet hätte. Weil Dean Attribute wie Jugend, Rebellion und Geschwindigkeit verkörperte, färbte dieser Mythos auf Porsche ab. Daran hat sich bis heute nichts geändert. 

Text: Jürg Zentner 

Bilder: Wikipedia

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