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Lieferketten-Blues scheint überwunden

Der Aufschwung am Schweizer Automarkt setzt sich fort. Die Lieferschwierigkeiten scheinen überwunden, die Bestellzeiten vieler Modelle befinden sich wieder auf Normalniveau. Trotzdem gibt sich auto-schweiz noch verhalten mit seinen Prognosen.

Veröffentlicht am 11.06.2023

Der Schweizer Automarkt konnte sein derzeitiges Wachstumstempo im vergangenen Monat beibehalten. Seit Jahresbeginn sind knapp 100'000 neue Personenwagen auf die Schweizer Strassen gekommen, das entspricht einem Plus von 11,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Wichtigster Treiber hierfür ist vor allem die Verminderung der Lieferschwierigkeiten. Der Lieferketten-Blues ist vielerorts überwunden, die Bestellzeiten zahlreicher Modelle befinden sich wieder auf Normalniveau. Beispielsweise Volkswagen verspricht für das Facelift des VW. ID3 eine Lieferfrist von nur drei Monaten.

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Im Vergleich zu 2019, dem letzten Jahr vor Ausbruch der Covid-Pandemie, fehlen allerdings noch rund 30'000 Neuwagen. auto-schweiz-Sprecher Christoph Wolnik gibt sich mit der aktuellen Situation dennoch zufrieden: «Nach dem neunten Monatsplus in Folge wissen wir, dass die Erholung nachhaltig ist. Trotzdem werden wir erst frühestens im kommenden Jahr wieder das gewohnte Level an Zulassungszahlen sehen, vielleicht auch erst 2025.» Dabei hänge vieles von der weiteren konjunkturellen Entwicklung ab, so Wolnik weiter.

Alternativantriebe wachsen stärker als der Gesamtmarkt

Die Marktanteile von Hybrid- und Elektrofahrzeugen konnten im Mai um sechs Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr auf zusammen 55,2 Prozent zulegen. Exakt jeder fünfte Neuwagen fährt reinelektrisch, weitere 7,8 Prozent entfallen auf aufladbare Plug-in-Hybride. Die restlichen 27,4 Prozent sind Voll- und Mild-Hybride ohne externe Anschlussmöglichkeit am Stromnetz. Seit Jahresbeginn wuchs die Zahl neuer Personenwagen mit Elektro-, Hybrid-, Gas- oder Wasserstoffmotorisierung um 22 Prozent und somit stärker als der Gesamtmarkt. 54,3 Prozent aller neuen Personenwagen 2023 werden alternativ angetrieben. Zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres lag dieser Wert mit 49,7 Prozent noch knapp unter der Hälfte-Markierung.

Foto: Tesla
Text: Cédric Heer

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