Porsche, RR, Maserati & Co

Monterey Car Week 2024 – Die Highlights

An der Monterey Car Week gab es viele Neuheiten zu bewundern. Vor allem Autos, die jenseits normaler Preisvorstellungen liegen. Manche Hersteller überboten sich mit Superlativen. Hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Präsentationen – von Rolls-Royce über Porsche bis Mercedes-Maybach und noch viele mehr.

Veröffentlicht am 23.08.2024

Mercedes-Maybach S 680

Seit 2014 steht Mercedes-Maybach für exklusive Versionen der exklusiven Modelle – für die Haute Voiture. Der beste Catwalk dafür ist die Monterey Car Week, wo das Portemonnaie lockerer sitzt als nirgendwo sonst. Präsentiert wurde zum einen der Mercedes-Maybach S 680 Edition Nordic Glow, der sich durch eine spezielle zweifarbige Lackierung abhebt. Die Farbkombination aus Northern Lights Violet Metallic und Moonlight White Metallic sei  inspiriert von der Schönheit des Nordens. 50 Exemplare werden exklusiv für den US-Markt hergestellt. Mit Preisen ab rund 340’000 Dollar bekommt man die Luxuslimousine, die von einem V12 mit 463 kW/621 PS befeuert wird. Ein Motor, den Mercedes eigentlich wegen Klima und so schon eingemottet hat. Der gleiche Zaubertrick funktioniert auch mit der unlimitierten Mercedes-Maybach SL 680 Monogram Series. Auf Basis des Mercedes-AMG SL 63 gibt es zusätzlich Maybach-Monogramme auf Stoffverdeck und Sitzen.

Maserati GT2 Stradale 

Ah, cool, ein getunter MC20? No, sagt Maserati. GT2 Stradale heisst die homologierte Strassenversion des Maserati GT2 Rennwagen. Viel Geflügel, viel Carbon, viel Leistung. Der Nettuno-V6 wird von zwei Turbos angeblasen und feuert 477 kW / 640 PS raus. Vom Stand auf Tempo 100 vergehen 2,8 Sekunden. Der Mittelmotor-Renner verliert durch die Carbonara-Diät rund 60 Kilogramm gegenüber dem MC20.

Touring Superleggera Veloce12

Man nehme einen Ferrari 550 Maranello, feilt etwas am Design rum und spendiert mehr Leistung – fertig ist der Touring Superleggera Veloce12! Klingt simpel. Aber vielleicht ist das auch der Grund dafür, warum der Ferrari-Ausbau einfach zum Niederknien aussieht. Ein 5.5-Liter V12 Motor, der 375 kW/503 PS leistet, mit adaptivem Fahrwerk und manuellem Rührstab zwischen den Sitzen – we love it.

Ford Probe I 

Der Ford Probe I war ein heisses Auto: Ein futuristisches Konzeptfahrzeug mit einem 2,3-Liter-Vierzylinder. Zu heiss? Leider hat der Ford Probe I aus dem Jahr 1979 aus irgendeinem Grund Feuer gefangen und ist auf dem Anhänger komplett ausgebrannt. Fast so wie einst die Ford Pintos. Aber das ist eine andere Geschichte.  

Acura Performance EV Concept 

Machen wir uns nichts vor: Acura ist in Amerika ein Badge-Engineering Honda. Acura präsentierte dafür in Monterey eine schicke Elektro-Studie. Das schlanke Design des Performance EV Concept ist von Tragflügelboot-Superyachten inspiriert. Das Performance EV Concept wird allerdings nicht NSX heissen, versprechen die Japaner. Obwohl das EV Concept ein elektrischer NSX ist, sagte Shinji Aoyama, Global Exekutive Vice President.

Tuthill GT One

Im Netz kursierten bereits die wildesten Theorien über einen Porsche im GT1-Style, der am Flughafen von Los Angeles gesichtet wurde. Urheber dieses Stücks ist Tuthill mit dem GT One. Unter dem schönen Design schlägt ein hochdrehender 4,0-Liter-Sechszylinder, den man entweder mit 500-Sauger-PS oder mit Turbo-Föhn und 600 PS bekommt. So oder so werden lediglich 22 Exemplare der Flunder hergestellt.

Lamborghini Diablo Eccentrica Cars

Vor rund einem Jahr nahm Eccentrica Cars den Mund recht voll. Mit dem Restomod eines Lamborghini Diablo wollte man dem ikonischen Stier eine Runderneuerung verpassen. Nun lässt die Manufaktur Taten folgen und fertigte das erste von insgesamt 22 Fahrzeugen. Unter dem schönen Kleid wurde ein 5,4-Liter-V12 mit 410 kW/550 PS und 442 Nm Drehmoment hinein gezimmert. Bei Fahrwerk, Lenkung, Bremsen wurden aktuelle Komponenten verwendet. Kleiner Wermutstropfen: Die unverwechselbaren Klappscheinwerfer sind dem Fussgängerschutz zum Opfer gefallen. Sehr schade.

Porsche 911 Turbo 50 Years Edition

Dieser Tage feiert der Porsche Turbo einen runden Geburtstag. Der Porsche 911 Turbo 50 Years Edition ist eine Hommage an den 930 Turbo und basiert auf einem aktuellen Turbo S. Viele Details verweisen auf das Jubiläum – diverse Turbo 50-Logos und «1974-2024» Aufkleber. Innen gibt es ein Tartan-Muster und ein Lenkrad, das an das Original erinnert, allerdings mit Airbag. Der Verkaufspreis von rund 315’300 Franken bedeutet einen Jubiläums-Aufpreis von rund 31'400 Franken für das auf 1974 Stück limitierte Sondermodell.

Rolls-Royce Phantom Scintilla / Spectre Semaphore 

The Rolls-Royce Phantom Scintilla ist der neueste Wurf der Edelschmiede. Bevor sich ein Habenwollen-Effekt einstellt: Die zehn Exemplare sind bereits vergriffen. Wer nach dem Preis fragt, hat schon verloren. Aussen wurde der Phantom Scintilla in einem zweifarbigen weiss-hellblau angemalt, innen setzt man auf Keramik. Das helle Interieur ist das Resultat aus zweieinhalb Jahren Entwicklungszeit. Entweder man war einfach faul oder man verkünstelte sich am «Sense of Motion». Allein die Bearbeitung des Innenraums braucht rund 40 Stunden, um Türen, Sitzen und Konsolen mit insgesamt Hand gesetzten 633'000 Stichen zu beledern. Noch Exklusiveres hat Rolls-Royce mit dem Spectre Semaphore im Angebot: ein Quietsche-Enten gelbes Stecker-Fahrzeug. Auf der Haube wurde der Spectre mit silbernen Blurred-Lines verziert. Naja. 

Bugatti Bolide 100 Year Anniversary Edition

Auch Bugatti feiert ein Jubiläum. Mit dem Bolide 100 Year Anniversary Edition ehrt man den legendären Bugatti Type 35. Dafür mieteten die Elsässer kurzerhand den Laguna Seca Raceway. Der Bolide wurde in "Grand Prix Blue" lackiert, haufenweise Carbonara appliziert, schicke Plaketten, Prägungen und Aufkleber verziert. Das Einzelstück wurde im Rahmen des Rennstreckenbesuches gleich an seinen neuen Besitzer ausgeliefert.

Kalmar Automotive 9x9

Fahrzeuge aus Dänemark sind rar, Supersportwagen noch rarer. Mit dem Kalmar 9x9 rollt ein Porsche 959 Restomod aus Dänemark daher, der alles andere als langweilig ist. In der schärfsten Version liefert ein zwangsbeatmeter Sechszylinder-Boxer rund 694 kW/930 PS an alle vier Räder. Der Kalmar 9x9 besteht aus einer Carbon-Karosserie mit Keramik- Bremsen, Magnesiumrädern und einer Hinterradlenkung. Der als Fahrmaschine konzipierte Kalmar fordert die volle Aufmerksamkeit seiner Insassen. Ein Infotainmentsystem fehlt ebenso wie eine Sitzheizung oder Freisprecheinrichtung. Wir finden eine traumhaft schöne Kombination zwischen Retro, Rennstrecke und Reminiszenz.

BB Auto Rainbow Porsche

Eigentlich war der “Rainbow Porsche“ 911 Targa von Rainer Buchmann ein Werbegag für  Polaroid und wurde zur Ikone. Jetzt führt Galpin Motors die Marke BB Auto in Nordamerika ein und präsentiert einen 911 Hybrid-Targa im gleichen Look. Der umgebaute Porsche 911 mit Jahrgang 1986 kombiniert einen luftgekühlten Boxer mit einem Elektromotor. Zwischen dem Heckmotor und dem Getriebe wurde die Elektrokiste mit 110 kW/148 PS versteckt. Zusammen sorgen sie für ein 550 PS Orchester. Das Beste: Dieses Modell ist nicht limitiert.

BMW M5 Touring 

Die Bayern hatten schweres Gepäck mit dabei. Der M5 und der M5 Touring machen mit 535 kW/727 PS auf mächtig dicke (Leder-)Hose. BMW hat ganz nebenbei für die Amerikaner ein weiteres Schmankerl verkündet. Wenn der M5 Touring fleissig Käufer findet, wird auch der M3 Touring in Amerika erhältlich sein. Sonst gibt’s nix!

Text: GAT 

Bilder: Hersteller

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