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MotoGP mit Comedy-Einlage
Einen BMW, der driftet, hat jeder schon mal gesehen. Einen BMW mit Blaulicht auch. Aber ein driftender BMW mit Blaulicht, der auch noch von der Strasse abkommt – das ist dann doch eher ein seltener Anblick.
Noch bevor das MotoGP-Rennen in Austin/Texas vergangenes Wochenende so richtig losging, musste schon das Havarie-Team gerufen werden. Ausgerechnet das Fahrzeug hing in den Seilen, das eigentlich für Ordnung sorgen sollte. Die BMW M5 Safety Car Crew hatte wohl etwas zu viel Enthusiasmus bei der Arbeit und dachte sich wohl: "Wenn schon auffallen, dann richtig." Also legte der Fahrer einen Auftritt hin, den sonst nur Hobby-Drifter auf leeren Supermarktparkplatz kennen – man pfeffert das Auto in die nächstbeste Begrenzung. Zugegeben mit Millionenpublikum, strammen 535 kW/727 PS unter der Haube und ein bisschen zu viel Adrenalin im Blut, besteht nun mal ein gewisses Comedy-Potential.
Was genau schiefging?
Man muss auch mal die Schuld bei den anderen suchen. Vielleicht war’s zu viel oder zu wenig Gas, auf jeden Fall war die Strecke noch etwas feucht. Genau wissen wird es nur der Fahrer oder vermutlich noch der Bordcomputer – und der wird auch nix sagen, solange man ihn nicht ausliest. Sicher ist nur: Das Auto nahm die Kurve so ernst, dass es sich direkt mit der Streckenbegrenzung anfreundete und für Blechsalat sorgte. Ein echter Volltreffer – nur leider nicht im sportlichen Sinne und blöd, dass es auch gleich von allen möglichen Winkeln gefilmt worden ist.
BMW beliefert seit Jahren die MotoGP mit einem Safety und Medical Car und spendiert sogar dem besten Qualifyer am Ende des Jahres den Hot-Lap-Award – ein Münchener Derivat aus dem Hause M. Dass aber mal ein Safety Car nachbestellt werden muss, erlebt man in München äusserst selten.
Text: GAT
Bilder: BMW
Video: @DanielTheArtist