

Motorsporttechnik trifft Mountainbike
Vom Formel-1-Boliden ans Mountainbike: Brembo bringt Hightech-Bremstechnik aus dem Motorsport in den Downhill-Sport – mit einem Profi-System, das in Val di Sole seine Feuertaufe feierte.
Wer Brembo kennt, denkt an rotglühende Bremsscheiben im Motorsport, an kurze Bremswege bei Supersportwagen und an präzise Verzögerung jenseits der 300 km/h auf Rennmotorrädern. Doch jetzt geht’s bergab – im besten Sinne. Der italienische Bremsenspezialist steigt in den Downhill-Rennsport ein und bringt seine jahrzehntelange Erfahrung aus Formel 1, Le Mans und MotoGP erstmals an den Mountainbike-Lenker. Gemeinsam mit Specialized wurde ein Highend-Bremssystem für die härteste Disziplin auf zwei Rädern entwickelt – bislang ausschliesslich für Profis gedacht.
Seine Premiere feierte das System beim UCI Downhill World Cup in Val di Sole – dort, wo Geschwindigkeit, Gelände und Gravitation gnadenlos alles abverlangen. Als der französische Downhill-Profi mit über 60 km/h in die verblockte Wurzelpassage einlenkte, griff das System präzise – kein Blockieren, kein Nachlassen, volle Kontrolle.
Typisch Brembo
Technisch bleibt Brembo seiner Linie treu: Ein schwimmend gelagerter 9-mm-Hauptbremszylinder mit drei Einstelloptionen (Hebelverhältnis, Reichweite, Freihub) trifft auf einen Vierkolben-Postmount-Sattel aus Aluminium. Ergänzt wird das Setup durch grossformatige Festbremsscheiben und einen geflochtenen Stahlflex-Schlauch – ein System, das auf maximale Kontrolle und Hitzestabilität ausgelegt ist.
Doch Brembo hat sich nicht allein auf den Trail gewagt: Mit im Boot ist Fahrwerksspezialist Öhlins – bekannt aus MotoGP und Superbike. Beide Marken eint der Anspruch, selbst unter Extrembedingungen verlässlich zu funktionieren. Was auf der Rennstrecke funktioniert, bewährt sich auch im Gelände. Noch bleibt das System den Profis vorbehalten – doch der erste Schritt auf den Trail ist gemacht.
Text: GAT
Bilder: Brembo