Neuer Audi S3 kostet ab 66'000 Franken
Der Audi S3 bekommt zum Facelift mehr Leistung und noch mehr sportliche Extras, unter anderem vom stärkeren Bruder RS3. Damit sollen die Performance und der Fahrspass steigen. Die Preise für den Sportback starten bei 66'000 Franken, die Limousine kostet Aufpreis.
Das Facelift des Audi S3 ist optisch nur behutsam überarbeitet worden. Wichtiger beim Sportmodell ist aber ohnehin das, was unter dem Blech steckt: Motor, Bremsen und andere Performance-relevanten Teile. In dieser Hinsicht hat Audi die Stellschrauben kräftig nachgezogen. Bestellbar ist der überarbeitete Audi S3 ab sofort. Die Preise starten bei 66'000 Franken für den Sportback. Die Limousine kostet ab 67'250 Franken.
Wie viel Leistung hat er?
Okay, das Wichtigste zuerst: 333 PS statt vorher 310 PS aus einem Zweiliter-Turbovierzylinder. Die 420 Nm Drehmoment liegen zwischen 2100 und 5500/min an. Damit beschleunigt der S3 in 4,7 statt 4,8 s von 0 auf 100 km/h, Quattro-Allradantrieb sei Dank. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei 250 km/h limitiert. Das alles gibt schon einmal einen guten Ausblick auf das Facelift des VW Golf 8 R.
Durch eine optimierte Motorabstimmung soll das Ansprechverhalten verbessert worden sein. Im Teillastbereich wird der Turbolader auf Drehzahl gehalten. Zudem wurden die Schaltzeiten der Siebengang-Doppelkupplung halbiert. Für etwas mehr Sound gibt es wieder eine optionale Akrapovic-Auspuffanlage.
Was ist mit den RS-3-Teilen?
Wie der RS3 mit Turbo-Fünfzylinder hat auch der S3 den Torque Splitter. Okay, es ist also eigentlich nur ein Teil vom RS3, aber ein wichtiges. Damit wird nämlich die Kraft durch je eine Lamellenkupplung pro Seite variabel zwischen den Hinterrädern verteilt, abhängig von der Fahrsituation und den Fahrmodi. Letztere umfassen neu «Dynamic Plus», womit viel Übersteuern möglich und die Gasannahme noch direkter sei. Ein verkappter Driftmodus? Vielleicht. Zudem wurde in diesem neuen Fahrmodus die Leerlaufdrehzahl auf 1300/min angehoben, um die Beschleunigung aus dem Stand zu verbessern.
Bildergalerie
Was ist sonst noch neu am S3?
An der Vorderachse wurden neue Schwenklager für die McPherson-Federbeine verbaut, was mehr als doppelt so viel negativen Sturz ermöglicht. Ausserdem wurde die Progressivlenkung hinsichtlich Präzision und Rückmeldung verbessert. Die Bremsscheiben an der Vorderachse messen nun 357 mm (+34 mm) und haben neue Zweikolbenbremssättel. Zwei neue 19-Zoll-Felgen mit 235/35er Performance- oder Sportreifen bringen die Kraft auf die Strasse.
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Softwareseitig wurden die Regelsysteme für das Fahrwerk und die radselektive Momentensteuerung weiterentwickelt. So soll sich der S3 besser in Kurven werfen lassen und gleichzeitig am Limit stabiler bleiben.
Hinsichtlich des Designs wurden sanfte Anpassungen am Kühlergrill und den Schürzen vorgenommen. Am Heck wohnt ein grösserer Diffusor. Auch neue Farben und angepasste Leuchtgrafiken gibt es. Die neuen Lackfarben heissen Progressivrot, Ascariblau, Distriktgrün und Daytonagrau Matt.
Was ist im Innenraum neu?
Im Cockpit spendiert Audi dem S3 serienmässig ein Digitalcockpit, eine induktive Ladeschale und eine Zweizonen-Klimaanlage. Das 10,1-Zoll-Infotainment kommt standardmässig mit Smartphoneanbindung und DAB+. Eine umfangreichere Ambientebeleuchtung ist ebenfalls an Bord. Neu gestaltet wurden der Automatikwählhebel, die Lüftungsdüsen und die Schaltpaddel hinter dem Lenkrad.
Und der neue Audi RS3?
Nebst dem S3 werden auch die anderen A3-Derivate überarbeitet. Im Allgemeinen sind ähnliche Neuerungen wie im VW Golf 8 Facelift zu erwarten, vor allem in Sachen Infotainment und Vernetzung. Der 2,5-Liter-Turbofünfzylinder im RS3 dürfte einen Power-Boost bekommen und mehr als die aktuellen 400 PS leisten. Vorgestellt werden die Facelifts im zweiten Quartal 2024.
Text: Moritz Doka
Bilder: Audi