

Zuckerbrot und Peitsche
Ford Racing kündigt für Januar 2026 ein neues «Production Road Car» an – und es riecht verdächtig stark nach einem neuen GT. Während wir in Europa brav elektrisch gleiten, zeigt Ford in Amerika offenbar, dass noch immer ein paar Tropfen Benzin durch die Adern fliessen.
Zuckerbrot und Peitsche, könnte man meinen. Während Ford uns hier in Europa mit einem Stecker-SUV nach dem anderen verwöhnt – vom Mach-E über Puma bis zum Explorer – und gleichzeitig ihre schicken V8-Modelle ins Alt-Eisen wirft, zeigen die Ingenieure aus Dearborn, dass sie den Spass am Rasen doch nicht ganz verloren haben.
Die Rennsportabteilung, inzwischen auf den schnittigen Namen Ford Racing getauft, hat für Januar 2026 ein neues «Production Road Car» angekündigt. Und allein diese Wortwahl klingt, als wolle man uns sagen: Keine Angst, wir können’s noch – richtig schnell, richtig laut, richtig analog. So wie 1966, halt…
Natürlich verrät Ford offiziell so gut wie nichts. Nur, dass das neue Modell ein «Beweis dafür» sein soll, «wie intensiv wir unsere Renninnovationen in die Fahrzeuge integrieren, die Sie jeden Tag fahren». Klingt nach Presse-Prosa, riecht aber schon ziemlich nach Motorsport.


GT-Rückkehr oder Mustang-Monster?
Ob es sich um die Rückkehr des legendären GT handelt, bleibt offen. Aber die Indizien sprechen eine deutliche Sprache: Nach dem Ende der GT-Produktion 2022, dem triumphalen Abschied mit dem GT Mk IV und den Gerüchten über einen mysteriösen Prototypen mit Flügeltüren, könnte nun die dritte Generation anrollen – mit ordentlich Dampf und einem Design, das wieder auf den Spuren des GT40 wandelt.
Andererseits wird auch spekuliert, Ford könnte statt Nostalgie lieber Muskeln spielen lassen – mit einem noch extremeren Mustang GTD, der im Kampf um die Nürburgring-Krone der Corvette ZR1X so richtig in den Allerwertesten treten soll. 

Ganz egal – Hauptsache laut
Uns ist eigentlich egal, was die Jungs am 15. Januar 2026 aus dem Zylinder ziehen. Ford scheint neben aller rollender Strom-Vernunft wieder richtig Lust zu haben auf Adrenalin, Asphalt und Allüren. Nach Jahren voller Strategie und SUV-Sättigung wäre das endlich wieder ein Lebenszeichen für alle, die PS nicht nur fühlen, sondern auch hören wollen.
Bilder: Ford


