Hyundai Motor Group: «Uni Wheel»

Revolutionäres neues Rad von Hyundai

Hyundai und Kia präsentieren eine neue Art von Radantrieb und damit eine kleine Revolution. Beim «Uni Wheel» ist das Untersetzungsgetriebe in der Felge platziert, was Platz spart und unzählige weitere Vorteile bringt.

Veröffentlicht am 30.11.2023

Das Platzangebot in Elektroautos dürfte künftig noch deutlich besser werden. Schon jetzt nehmen die Komponenten für einen E-Antrieb weniger Platz weg als bei Verbrennern. Und was die heutigen Bauteile noch an Raum einnehmen, wird mit dem «Uni Wheel» von Hyundai und Kia auch noch freigegeben. Neben einem verbesserten Platzangebot bringt das Uni Wheel noch viele weitere Vorteile.

Weniger Teile, mehr Effizienz

Beim Uni Wheel wird das Untersetzungsgetriebe in der Radnabe verbaut. Die Elektromotoren verbleiben dabei weiterhin ausserhalb des Rades. Damit kann pro Rad ein Elektromotor verbaut werden, der laut der Hyundai Motor Group kleiner und damit effizienter ausfallen kann als eine grosse Einheit pro Achse. Denn das Uni Wheel hat weniger Bauteile und ist effizienter als herkömmliche Lösungen, womit mehr vom eingespeisten Drehmoment unmittelbarer am Rad ankommt. Das Funktionsprinzip wird im Video am Ende des Artikels noch genauer erklärt.


Im Vergleich zu einer herkömmlichen Lösung (oben) ist die Platzausbeute beim Uni Wheel (unten) viel besser.

Das Uni Wheel hat noch weitere Vorteile. So kann jedes Rad mit seinem eigenen Motor unabhängig auf Einflüsse reagieren, was die Fahrleistungen und die Sicherheit verbessert. Zudem fallen die Antriebswellen kürzer aus und es ist kein Gleichlaufgelenk nötig, weil sich die Zahnräder im Uni Wheel frei bewegen können, was Gewicht spart. Durch weniger Verluste und ein geringeres Gewicht steigt die Reichweite. (Jetzt den Newsletter der auto-illustrierte abonnieren!)

Praktisch alles kann angetrieben werden

Neben mehr Platz im Innenraum durch weniger Bauteile und eine bessere Raumausnutzung erlaubt das Uni Wheel auch eine bessere Aerodynamik. Die Komponenten bauen weniger hoch, womit auch die Fahrzeughöhe niedriger ausfallen kann. Laut der Hyundai Motor Group sei das Uni Wheel kompatibel mit Radgrössen zwischen 4 und 25 Zoll. Damit kann es nicht nur grosse SUVs sondern, auch elektrische Roller, Mopeds oder andere Kleinfahrzeuge und sogar Rollstühle oder Roboter antreiben.


Die Kraft wirkt auf ein zentrales Sonnenrad, das sie via Planetenräder an das Antriebsrad weitergibt.

In Südkorea, Europa und den USA ist das Uni Wheel zum Patent angemeldet. Zurzeit wird das Konzept weiter getestet und verbessert. Wann es in Serienfahrzeugen zum Einsatz kommen wird, ist derzeit noch nicht bekannt. Am Ende dürfte es aber auch dazu beitragen, den Preis von Elektroautos weiter zu senken.

Das Funktionsprinzip des Uni Wheel im Video

Text: Moritz Doka
Bilder: Hyundai Motor Group

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