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Fahrsicherheit à la Konsole

Kann Zocken am Steuer wirklich helfen? Eine Analyse zeigt: Wer Mario Kart spielt, fährt im echten Leben aufmerksamer und reagiert schneller im Kopf. Alles für eine entspannte Fahrt?

Veröffentlicht am 14.09.2025

Die Bild-Zeitung in Deutschland – unerschütterliche Quelle evidenzbasierter Wissenschaft – hat herausgefunden, dass Mario-Kart-Spieler wohl die besseren Autofahrer sind. Eine aktuelle Analyse zeigt: Junge Erwachsene, die regelmässig Action- und Rennspiele zocken, sind im Strassenverkehr aufmerksamer, reaktionsschneller und insgesamt sicherer unterwegs. Schon ab zehn Stunden Konsolenspass pro Woche sollen messbare Unterschiede sichtbar sein.
Im Test mit einem professionellen Fahrsimulator verbrachten Vielspieler vier Prozent weniger Zeit ausserhalb ihrer Spur als Gelegenheitsspieler, hielten ihre Geschwindigkeit gleichmässiger und bewiesen während einer 40-minütigen Fahrt eine höhere kognitive Kapazität.

Mit anderen Worten also, wer digital mit Bananenschalen und Schildkrötenpanzern um sich wirft, kommt im echten Leben entspannter und cleverer ans Ziel.

Die «Wahrheit» dahinter

Die Erklärung ist simpel: Gaming trainiert nicht nur die Finger, sondern vor allem das Gehirn. Aufmerksamkeitssteuerung, Hand-Auge-Koordination, schnelle Entscheidungen in Millisekunden – alles Fähigkeiten, die beim Autofahren Gold wert sind.
Bis Mario Kart offiziell als Fahrschulunterricht eingesetzt wird, dauert’s wohl noch. Aber Experten sind sich sicher: „Die Spiele schärfen Fähigkeiten, die für die Sicherheit auf der Strasse entscheidend sind.“ Und das ist gar nicht mal so weit hergeholt.
Schon andere Studien belegen, dass sich Feinmotorik und Fingerfertigkeit am Joystick verbessern lassen – ein Pluspunkt nicht nur für den Strassenverkehr, sondern auch in sensiblen Berufen. In einer vergleichbaren Untersuchung schnitten zockende Chirurgen im OP besser ab: ruhigere Hand, präzisere Bewegungen. Ob aufgeschnitten oder nicht – wer regelmässig spielt, trainiert mehr als nur Reaktionszeit. Ein paar Minuten Panzerwerfen pro Tag helfen jetzt vielleicht nicht direkt beim Einparken – aber sie bauen auch Frust ab. Und mehr Entspannung im Strassenverkehr bringt uns alle weiter.


Text: GAT
Bilder: Nintendo

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