Elektro-SUV

Skoda Enyaq RS – Jetzt auch als SUV

Mit dem Enyaq Coupé iV RS verpasste Skoda sein Sportlabel erstmals einem Elektroauto. Jetzt schieben die Tschechen den praktischeren SUV-Bruder nach. Mit derselben Leistung und wahrscheinlich etwas günstiger, dafür auch weniger Reichweite.

Veröffentlicht am 25.10.2022

Der Skoda Enyaq Coupé iV RS war Skodas Einstieg in die sportlich angehauchte Elektrowelt. Dass der Enyaq RS zunächst nur als Coupé startete, war wohl Kalkül. Gut möglich, dass man Konzernmutter VW nicht in die Parade fahren sollte, deren MEB-Äquivalente ID.4 und ID.5 GTX gleich vom Start weg in SUV- und SUV-Coupé-Form zu haben waren. Nun scheint genug Zeit verstrichen, denn nun hat Skoda den Enyaq RS auch in klassischer SUV-Form vorgestellt.

Mehr Stauvolumen, weniger Reichweite

Der Hauptunterschied findet sich naturgemäss am Heck. Durch das weniger flach abfallende Heck vergrössert sich das Kofferraumvolumen um 15 auf nun 585 Liter. Bei umgelegten Sitzen sind es 1710 Liter. Nicht viel mehr, durch die grössere Ladehöhe dürfte aber der Nutzwert steigen. Das kastigere Heck hat aber auch einen Nachteil: Der Luftwiderstand steigt von 0,234 auf 0,265. Statt 521 Kilometer liegt die Reichweite «nur» noch bei etwas über 500 Kilometer.

Beschleunigung bleibt gleich

Der Rest bleibt wie gehabt. Zwei Elektromotoren sorgen für Allradantrieb und zusammen 220 kW (299 PS) und 460 Nm Drehmoment. Die beschleunigen das SUV in 6,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h und weiter bis auf 180 km/h Höchstgeschwindigkeit. Ein Sportfahrwerk mit 15 Millimeter Tieferlegung vorne und 10 Millimetern hinten bringt etwas mehr Kurvendynamik. Die 77-kWh-Batterie (netto) kann mit maximal 11 kW bei Wechselstrom aufgeladen werden. Mit Gleichstrom liegen 135 kW drin. Im Optimalfall soll die Batterie dann in 35 Minuten von 10 auf 80 Prozent geladen sein. Alles noch immer keine Top-Werte im Vergleich mit Konkurrenten wie Kia EV6, Hyundai Ioniq 5 und Genesis GV60.

Beleuchteter Grill Serie

An der Optik ändert sich bis auf die Dachpartie ebenfalls nichts. Die Abmessungen: 4653 Millimeter Länge, 1879 Millimeter Breite und 1605 Höhe bei einem Radstand von 2768 Millimetern. Von aussen ist der RS an schwarzen Akzenten, leicht anderer Frontschürze und rotem Reflektorband am Heck zu erkennen. Serienmässig sind die RS-Modelle mit Matrix-LED-Scheinwerfern und dem beleuchteten Front-«Grill» namens Crystal Face ausgestattet. Optional gibt es 21 statt 20-Zoll-Felgen und den auffälligen Lack in Mamba-Grün.

Glasdach jetzt optional

Das Cockpit wartet mit Sportsitzen und einigen RS-Logos auf. Zur Wahl stehen entweder Microfaserbezüge samt grünen Ziernähten oder – wer es gedeckter mag – perforiertes Leder mit grauen Stickereien. Das 13-Zoll-Infotainment ist genauso bekannt wie das kleine 5,3-Zoll-Digitalcockpit, welches das optionale Head-up-Display empfehlenswert macht. Einziger Ausstattungsunterschied im Innenraum ist das optionale Glasdach, welches beim Coupé standardmässig an Bord ist.

Preis ab rund 62.000 Franken

Wann der SUV-RS bestellbar ist, sagt Skoda noch nicht. Man darf mit einem Bestellstart noch 2022 rechnen, die Auslieferungen dürften Situationsbedingt aber weit im Jahr 2023 liegen. Preislich wird das SUV wohl bei rund 62.000 Franken starten und damit etwas günstiger sein als das Coupé, das aktuell ab 64.890 Franken zu haben ist.

Text: Moritz Doka
Bilder: Skoda

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