Tanz mit dem Elch
Arvidsjaur im schwedischen Lappland ist im Winter ein Paradies für Autotester. Wir haben dort den neuen Audi RS Q3 ans Limit gebracht.
Tierschützer jetzt bitte weghören: Elchen begegneten wir bei diesem Test nämlich leider nur auf dem Teller. Gelegenheiten für den ein oder anderen Elchtest gab es dafür zuhauf. Ein zugefrorener See und 400 Pferdchen unter der Haube – was will man mehr? Genau, einen RS mit Quattro-Antrieb. Herzstück des neuen RS Q3 mit permanentem Allradantrieb ist nach wie vor der mehrfach preisgekrönte 2,5-Liter-Fünfzylinder-Turbo, dem die Audianer 33 PS und 15 Nm mehr spendieren. Kriegt das kompakte SUV so viel Kraft überhaupt auf die Strasse? Und ob! Und zwar selbst auf Schnee und Eis sowie mit aktivierter Launch-Control. Dann zischt der Königs-Q3 ohne Traktionsverlust los und röhrt aus den ovalen Endrohren wie ein brünstiger Elch. Dabei zappelt er trotz glatter Oberfläche nur leicht hin und her, obwohl die volle Power an den Achsen zerrt. Denn um die Launch-Control zu aktivieren, muss das ESP komplett abgeschaltet sein. Aber diese Übung versuchen wir ohnehin nur auf abgesperrter Strecke.
Hart am Gas!
Via Lenkrad-Button den RS-Mode aktivieren und rein in den Handling-Parcours! Im Gegensatz zu den zahmeren Fahrmodi sind Motor und Fahrwerk jetzt maximal angeschärft. Ein kurzer Dreh am Volant zeigt: Die Progressivlenkung reagiert jetzt spontaner. Genauso das Heck, das bei deaktiviertem ESP zu tänzeln beginnt, jedoch selbst dann nie unbeherrschbar wird. Jippieee! Mit ein bisschen Übung geht es gezielt in den Drift. Das zehn Millimeter tiefer gelegte Fahrwerk mit optionaler Dämpferregelung lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Der Quattro-Antrieb hält einmal mehr, was er verspricht.
Der Audi RS Q3 ist ein waschechter Quattro. Im Normalfall sicher und zuverlässig, auf Wunsch böse und hecklastig. Ein kompakter SUV-Sportler, der nicht nur geradeaus kann.