Zum 50. Todestag

The Cars of … Aristoteles Onassis

Vor 50 Jahren starb einer der damals reichsten Menschen der Welt: Aristoteles Onassis. Der schillernde Reeder betrieb eine Flotte von über 900 Schiffen, die meisten davon Öltanker. Doch Geld machte ihn nicht glücklich – nicht mal seine exklusiven Autos.

Veröffentlicht am 23.03.2025

“Manchmal ist ein reicher Mann nur ein armer Mann mit sehr viel Geld”, sagte Aristoteles Onassis nach dem tragischen Tod seines Sohnes. Der griechische Reeder und Multimillionär hatte alles, was man mit Geld kaufen konnte – sogar eine eigene Insel im ionischen Meer: Skorpios. 


Das schillernde Leben des Multimillionärs ist der Inbegriff des frühen Jet-Sets. Er machte in den 1950er Jahren Monaco zum Hotspot der Superreichen. Onassis investierte in das damals marode Fürstentum und spielte Monopoly in echt. Er baute Häuser, Hotels und übernahm die Mehrheit der monegassischen Bank, sodass ihm faktisch alle Luxushotels und das Casino gehörten. 

Onassis hatte nicht nur die grösste private Schiffsflotte der Welt, sondern war auch mit Jackie Kennedy verheiratet und mit der Operndiva Maria Callas liiert. Über seine Beziehung zu Jackie O. soll Onassis gesagt haben, “dass sie teurer sei als einer seiner Supertanker”.  

Schicksale, Privatinsel, Promi-Frauen: Damit wurde sein Leben zum Magnet für die internationale Klatschpresse. Ob Cannes, Monaco oder seine Privatinsel Skorpios: Wo immer Onassis mit einer seiner Yachten an Land ging, wartete bereits eines seiner coolen Autos auf ihn. Seine Autowahl spiegelte seinen extravaganten Lebensstil wider, geprägt von Eleganz, Leistung und technischer Raffinesse.

Mercedes-Benz 600

Der Papst, Elizabeth Taylor, Coco Chanel, Gunter Sachs, Hugh Hefner, John Lennon, Elvis Presley: Die Liste der berühmten Mercedes-Benz 600 Besitzer ist lang. Dazu gehörte auch Aristoteles Onassis. Neben dem bis 6,24 Meter langen Mercedes 600 wirkte sogar ein Rolls-Royce Phantom bescheiden. Aber der “Grosse” war immer noch kleiner als seine Luxus-Yacht Christina O, ein umgebautes Kriegsschiff von 99 Meter Länge. 

Porsche 356 (Jg 1952)

Zu den frühen Entdeckern von Porsche gehörte auch der griechische Multimillionär. Kurz nachdem Porsche 1950 mit dem Bau der ersten 356er-Modelle begann, kaufte sich Aristoteles Onassis einen der ersten Sportwagen aus Zuffenhausen. Mit dem Porsche 356 Urmodell kurvte der Reeder gerne in Südfrankreich rum. 

Bentley R-Type Continental 

Aristoteles Onassis mochte schnelle Autos. Und der Bentley R-Type Continental war das schnellste viersitzige Serienautos der 1950er Jahre. Es erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 193 km/h.  Der R-Type Continental wurde massgeschneidert für Onassis produziert. So war die Innenausstattung von allerhöchster Exklusivität, mit edlem Walnussholz, feinstem Leder und dicken Wilton-Teppichen.

Ferrari 330 GTC (1967)

Geschmack und Stil: Dafür war Onassis weltbekannt. Es liegt auf der Hand, dass der Grieche den damals elegantesten Ferrari haben wollte. Der 1967er Ferrari 330 GTC, den Onassis 1967 neu kaufte, hatte einen 4,0-Liter-Colombo-V12-Motor, der etwa 300 PS leistete. Nach der Hochzeit mit Jackie Kennedy im Jahr 1968 verkaufte Onassis das Auto weiter. Nach Jahrzehnten wurde der Ferrari vollständig restauriert und vor einigen Jahren versteigert. 

Lamborghini Miura P400S (1969)

Onassis war 63 Jahre alt, als er den Lamborghini Miura kaufte. Ein bisschen zu alt für einen Supersportwagen? Der Reeder kaufte den Miura auch nicht für sich selbst, sondern für den griechischen Sänger Stamatis Kokotas, der 1969 seinen grössten Hit hatte. Diesen: 

Fiat 500 Boano Spiaggia

Der extrem seltene Fiat 500 Spiaggia wurde von Mario Boano entworfen und von Carrozzeria Ghia gebaut. Es war eines von nur zwei gebauten Exemplaren – das andere wurde für den Fiat-Chef Gianni Agnelli angefertigt. Der Spiaggia war ein luxuriöses Strandfahrzeug mit offenem Dach und Korbsitzen, perfekt für den mediterranen Lifestyle, den Onassis liebte.

Text: Jürg Zentner 

Bilder: CC

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