Alfa Romeo: Zukunftsstrategie

«Träumen ohne Profit endet an der Wand»

Innerhalb von zwei Jahren hat Alfa Romeos CEO Jean-Philippe Imparato der geschichtsträchtigen Marke zu starkem Profitwachstum verholfen. Das neue Einstiegsmodell Milano soll den Erfolg noch steigern.

Veröffentlicht am 14.12.2023

Alfa Romeo ist eine Marke mit grosser Geschichte und grossen finanziellen Verlusten. Vor noch gar nicht langer Zeit verbrannte die Firma jährlich Millionen. So auch 2021, als Jean-Philippe Imparato das Ruder als CEO übernahm. Innerhalb kürzester Zeit – und mit Hilfe des Kompakt-SUVs Tonale – hat er den Profit gesteigert. 2023 sind die Einnahmen voraussichtlich 70 Prozent höher als im Jahr 2021, wie Imparato im Interview berichtete.

Rein elektrisch ab 2027

Und so soll es in Zukunft weitergehen: Ab 2024 will Alfa Romeo eine Elektro-Offensive starten. Angefangen mit dem kleinen SUV Milano, das sich eine Plattform mit dem Jeep Avenger teilt. 2025 und 2026 werden zwei neue Fahrzeuge im D-Segment folgen, ebenfalls rein elektrisch. Dabei könnte es sich um die Nachfolger der Giulia und des Stelvio handeln. Die beiden werden auf der neuen STLA-Plattform des Stellantis-Konzerns basieren. Mit dem Start eines neuen, grossen SUVs im Jahr 2027 wird Alfa Romeo in Europa, den USA und China ausschliesslich elektrische Fahrzeuge anbieten. E-Fuels könne man sich höchstens für Bestandsfahrzeuge vorstellen. (Alle Infos zum neuen alfa Romeo Milano!)

Positionierung als sportliche Premiummarke

Eine Modellschlacht soll es trotzdem nicht geben. «Es geht nicht darum, mehr Autos zu verkaufen. Es geht darum, den Nettoprofit zu erhöhen. Alfa Romeo wird sich nicht an Preiskämpfen beteiligen und den Wert der Marke zerstören. Träumen ohne Aussicht auf Profit endet an der Wand.» Alfa Romeo wird innerhalb des Stellantis-Konzerns als sportliche Premium-Marke positioniert. Daran ändert auch das neue Einstiegsmodell Milano nichts. «Der Milano wird alle Menschen zufrieden stellen, die heute eine Giulietta oder einen Mito fahren», so Imparato.

Breites Produktportfolio

Der Milano wird ein globales Produkt, soll aber vor allem in Europa punkten. Offizielle Verkaufsziele gibt es noch nicht. Wenn es nach Imparato geht, dann soll das kleine SUV aber rund 40 Prozent der Verkäufe ausmachen. Gleichzeitig soll Alfa Romeo alle Käuferschichten ansprechen. Das zeigt auch der Wiedereinstieg ins Supercargeschäft mit dem 33 Stradale. Der Mittelmotorsportwagen wird der erste Vertreter eines neuen Programms für massgeschneiderte Kundenwünsche. Geträumt werden darf bei Alfa Romeo also auch noch.

Text: Moritz Doka
Bilder: Alfa Romeo
Quelle: Alfa Romeo

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