VW T-Roc Cabrio beliebter als MX-5
Was hat die Welt nicht den Kopf geschüttelt, als VW das T-Roc Cabriolet vorgestellt hat. Doch die Verkaufszahlen geben den Wolfsburgern Recht. Das offene Crossover verkauft sich besser als der Vorzeige-Roadster Mazda MX-5.
VW hat gut lachen. Denn die Wolfsburger haben bewiesen, dass sie Recht hatten mit ihrer Idee, dem T-Roc das Dach abzuschneiden. Normalerweise sind Crossover- und SUV-Cabrios garantierte Flops. Oder erinnern Sie sich etwa noch an Range Rover Evoque Cabriolet oder Nissan Murano CrossCabriolet? Eben. Aber die VW-Kreation kommt offenbar an, wie Marktforscher Dataforce/Automotive News Europe zeigt: In den ersten sieben Monaten dieses Jahres verkaufte es sich fast doppelt so häufig wie der Roadster schlechthin, der Mazda MX-5. (Ohne Abschreiber Cabrio fahren!)
Weniger als ein Zehntel der T-Roc-Verkäufe
Der Mazda MX-5 ist ein spassiger Roadster für eine relativ spitze Zielgruppe.
Genau 8732 Einheiten konnte VW dieses Jahr bisher verkaufen. Mazda hat im selben Zeitraum nur 4570 MX-5 abgesetzt. Das könnte daran liegen, dass der T-Roc auch als Cabriolet noch etwas alltagstauglicher und damit nicht ganz so spitz zugeschnitten ist wie der MX-5. Nach der Einstellung des Golf 6 Cabrio und des Eos hat VW zudem kein anderes offenes Modell mehr im Programm. Im Vergleich mit seinem Bruder mit festem Dach war VWs Stelzen-Cabrio aber noch immer kein Renner. Der normale T-Roc hat sich 2023 europaweit bisher 111’855-mal verkauft - vom Golf 8 wurden 15'000 Stück weniger verkauft. Das meistverkaufte Cabriolet war übrigens der Mini Cooper mit bisher 13'750 Einheiten. (VW ID. Golf: Der nächste Golf wird elektrisch.)
Drei Jahre alte Neuwagen verkauft
Die Dataforce-Liste bringt noch andere interessante Aspekte zutage. So wurden zum Beispiel je ein Nissan 370Z und ein Fiat 124 Spider neu verkauft. Sowohl die Produktion des japanischen Sportwagens als auch jene des italienischen MX-5-Klons wurden bereits 2020 eingestellt. Es scheint so, als stünden noch immer ein paar Neuwagen bei Händlern herum, die noch nie eingelöst worden sind.
Jetzt den Newsletter der auto-illustrierte abonnieren!
Gar nicht gut Lachen haben Jaguar und Maserati. So verkauften die Briten etwa 806 Stück ihrer Oberklasselimousine XF, während Audi 28'623 A6 absetzen konnte. Maserati verkaufte sogar nur 250 Ghibli. Allerdings muss erwähnt werden, dass sowohl XF als auch Ghibli am Ende ihres Modellzyklus’ angelangt sind.
Text: Moritz Doka
Bilder: Hersteller, auto-illustrierte
Quelle: Automotive News Europe by Dataforce