1 von 290 Carrera RS N/GT zu verkaufen
Der 964er Porsche 911 Carrera RS N/GT ist das Extrem des Extrem. Nur 290 Stück wurden von diesem Rennwagen für die Strasse gebaut. Einer davon wird bei RM Sotheby’s versteigert.
Wer es beim Porsche 964 ungefiltert und pur haben wollte, dem bot Porsche im Jahr 1992 den Carrera RS an. Dank Leichtbau und fehlendem Dämmmaterial nur 1220 kg leicht, war das Fahrgefühl hier schon ziemlich nah am Rennwagen. Und doch waren die 1280 gebauten Carrera RS für die Strasse konzipiert. Für all jene, die auf Trackdays schielten, hatte Porsche das «M003-Paket» im Angebot. Das machte den Carrera RS zum N/GT und brachte Teilen des Cup-Rennwagens mit. Nur 290 Exemplare sollen entstanden sein, von denen eines am 15. September in St. Moritz via RM Sotheby’s als Teil der Iseli Collection versteigert wird.
Überrollkäfig, Schalensitze und mehr
Schwarz-Schwarz trägt als Farbkombination zum Wert dieses Carrera RS N/GT bei.
Dem Carrera RS liess Porsche bereits dünneres Glas, weniger Dämmmaterial, dünnere Teppiche, einen vereinfachten Kabelbaum, Leichtbautürtafeln und andere Diätmassnahmen angedeihen. Das Cockpit aber kam ziemlich zivil daher. Beim N/GT kann von «zivil» keine Rede mehr sein. Überrollkäfig, grösserer Benzintank, Nomex-Rennschalensitze, Sechspunktgurte, Feuerlöscher und Notaus-Schalter stammen direkt aus dem Cup-Rennwagen und machen den Carrera RS N/GT zum perfekten Werkzeug für Trackdays.
Mehr Hubraum, mehr Leistung
Im Serien-Carrera RS N/GT blieb der Motor unverändert. Diesem Exemplare wurde mit mehr Hubraum und Leistung auf die Sprünge geholfen.
Den 3,6-Liter-Sechszylinder-Boxer liess Porsche beim N/GT unangetastet. Dieses Exemplar erhielt im Jahr 2018 jedoch eine Hubraumerweiterung auf 3,8 Liter, was die Leistung von 270 auf 332 PS steigen liess. Hinterradantrieb, Fünfgang-Handschaltung und Sperrdifferenzial sind Serie. Motor und Chassis haben dieselben Nummern («Matching Numbers»), es ist also immer noch der erste Motor verbaut.
Fünfstellige Investitionen
Neben einem durchgestempelten Scheckheft kann dieser 1992er Carrera RS N/GT auch noch umfassende Investitionen und Service-Arbeiten von rund 36'000 Franken zwischen 2016 und 2018 aufweisen. Aktuell hat der Carrera RS N/GT rund 41'000 Kilometer auf dem Tacho und wird schätzungsweise zwischen 250'000 und 350'000 Franken einbringen.
Text: Moritz Doka
Bilder: RM Sotheby's