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AMG GLC 63: Vierzylinder-Hybrid statt V8

Mercedes-AMG entzieht dem überarbeiteten GLC 63 S den V8 und verpflanzt dafür das 680 PS starke Plug-in-Hybrid-System mit Vierzylinder aus dem C 63 S E-Performance. Hinzu kommt allerlei schnellermachende Technik.

Veröffentlicht am 18.07.2023

Nach dem regulären GLC verpasst Mercedes auch den AMG-Versionen ein Facelift. Sowohl der 43 als auch der 63 S kommen nun mit weniger Zylindern, dafür mit bis zu 170 PS mehr Leistung und allem an Technik, was AMG zu bieten hat. Die Verkäufe starten in der Schweiz im August 2023. Dann werden auch die Preise bekanntgegeben, die für den 63 S E-Performance vermutlich bei deutlich über 140'000 Franken liegen werden.

GLC 43 mit Mildhybrid

Den Einstieg markiert der AMG GLC 43. Dessen Zweiliter-Turbo-Vierzylinder leistet 421 PS und 500 Nm Drehmoment. Ein Riemen-Startergenerator liefert bei niedrigen Drehzahlen zusätzliche 14 PS. In Verbindung mit dem serienmässigen Allradantrieb und Neungang-Automatik ist die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 4,8 Sekunden erledigt (bisher: 4,9 Sekunden). Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 250 km/h. Serienmässig verbaut Mercedes beim 43er Hinterachslenkung und Adaptivfahrwerk.


Von vorne sind GLC 43 (Bild) und 63 S praktisch identisch und einwandfrei nur anhand der seitlichen Schriftzüge auszumachen.

 

Technische Daten GLC 43

  • Motor: Turbo-Vierzylinder
  • Leistung: 421 PS
  • Drehmoment: 500 Nm
  • Beschleunigung 0-100 km/h: 4,8 s
  • Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h
  • Leergewicht: k.A.

GLC 63 S mit 680 PS Systemleistung

Ein Technik-Feuerwerk brennt der GLC 63 S E-Performance ab. Dessen Zweiliter-Vierzylinder wird von einem noch grösseren, elektrisch angetriebenen Turbolader zwangsbeatmet. Mit 476 PS ist er der stärkste Serien-Vierzylinder der Welt. An der Hinterachse sitzt ein zusätzlicher Elektromotor (204 PS) mit Zweiganggetriebe, der seine Kraft via mechanische Verbindung auch an die Vorderachse abgeben kann. So kommen 680 PS und 1020 Nm Drehmoment zusammen, was die 510 PS des Vorgängers ganz schön alt aussehen lässt. Der 100-km/h-Sprint ist in 3,5 statt bisher 3,8 Sekunden erledigt. Die Höchstgeschwindigkeit sinkt leicht auf 275 statt bisher 280 km/h.


Rote Schriftzüge, Dachspoiler und eine aggressiver gestaltete Heckschürze mi grösseren Endrohren unterscheiden den GLC 63 heckseitig vom 43er.

Der E-Motor wird von einer Batterie mit direkter Zellenkühlung gespeist. Sie ist auf schnelle Leistungsabgabe und -aufnahme getrimmt. Mit 6,1 kWh soll sie den GLC 63 S immerhin zwölf km rein elektrisch fortbewegen können. Zum Leergewicht macht Mercedes keine Angabe. Mehr als die 2,1 Tonnen des Mercedes-AMG C 63 S E-Performance werden es aber schon sein.

Damit die nicht so «ins Gewicht» fallen, hat AMG allerlei Goodies verbaut. So spendiert man dem GLC 63 S eine aktive Hinterachslenkung, einen vollvariablen Allradantrieb, Sportbremsanlage mit 390-mm-Scheiben vorne und eine aktive Wankstabilisierung. So dürfte der überarbeitete GLC 63 S seinem V8-Vorgänger höchstens noch in Sachen Sound unterlegen sein. Wer übrigens mehr Zylinder will, wird im GLC 450d bald einen Reihensechszylinder-Diesel finden. Den wird es in der C-Klasse nicht geben. Oder gleich zum Mercedes-AMG S 63 E-Performance mit PHEV-V8 greifen.

Technische Daten GLC 63 S E-Performance

  • Motor: Turbo-Vierzylinder Plug-in-Hybrid
  • Systemleistung: 680 PS
  • Systemdrehmoment: 1020 Nm
  • Beschleunigung 0-100 km/h: 3,5 s
  • Höchstgeschwindigkeit: 275 km/h
  • Batteriekapazität: 6,1 kWh
  • El. Reichweite: 12 km
  • Ladeleistung: 3,7 kWh
  • Leergewicht: k.A.

In Sachen Optik wird das Rad nicht neu erfunden. Wie die zivileren GLC-Geschwister bekommen die beiden AMG neue Scheinwerfer und heckleuchten. Die Schürzen wurden leicht überarbeitet und weisen vorne grössere Lufteinlässe auf. Hinzu kommen die üblichen AMG-Zutaten wie Panamericana-Grill, grössere Endrohrblenden und andere Felgen in bis zu 21 Zoll. Optional sind Night- und Carbon-Paket zu haben. (Alle Infos zum Mercedes GLC Facelift.)

Optionale Schalensitze

Farbige Ziernähte, Mikrofaserbezug am Lenkrad und Carbon-Intarsien setzen sportliche Akzente im Cockpit.

Im Cockpit ist ein neues Lenkrad mit Bediensatelliten für die Fahrzeugeinstellungen zu finden. Neben Sport- gibt es gegen Aufpreis auch Schalensitze sowie eine Lederausstattung. Digitalcockpit, Head-up-Display und Infotainment weisen spezifische AMG-Grafiken auf. Im 63 S gibt es die Track Pace-Funktion für die Datenanalyse auf der Rennstrecke.

Edition 1 zum Marktstart

Verkaufsstart für die Mercedes-AMG GLC-Modelle ist im August 2023. Preise wird Mercedes erst dann bekanntgeben. Der AMG C 63 S E-Performance startet bei 143'500 Franken, der GLC wird hier sicher noch darüber liegen. Zum Marktstart wird es auch wieder eine limitierte Edition 1 mit Lackierung in Graphitgrau Magno oder Hightechsilber Magno geben.

Text: Moritz Doka
Bilder: Mercedes

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