Motorsport

Audi F1 – Jani soll es richten

Audi verpflichtet Neel Jani für sein Formel-1-Projekt. Zunächst soll er als Simulatorfahrer dem Audi-Motor Beine machen.

Veröffentlicht am 27.06.2023

Der erste Audi-Formel-1-Pilot steht fest. Es ist Neel Jani. Und der 39-Jährige bringt viel Knowhow mit. Als ehemaliger Test- und Entwicklungsfahrer bei Red Bull Racing hat er bereits viele Stunden im Formel-1-Simulator verbracht. Und auch bei Porsche war er als Einsatzfahrer im Werksteam stark in die Entwicklung des Le-Mans-Projekts eingebunden und sammelte dort wertvolle Erfahrungen mit einem Hybrid-Rennfahrzeug.

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«Ich freue mich sehr, Audi auf dem Weg in die Formel 1 zu begleiten», sagt Jani. «Es ist eine Ehre und eine grosse Verantwortung, so früh in ein Projekt dieser Grössenordnung eingebunden zu sein. Ich bin mir sicher, mit meiner Erfahrung aus der Formel 1 und den LMP-Projekten eine gute Brücke zwischen Theorie und Praxis schlagen zu können.»

Back to the roots?

Gleichzeitig schliesst sich für Jani damit ein Kreis. Rund 20 Jahre war er ebenfalls für den Sauber-Rennstall als Testfahrer tätig und versorgte seinerzeit Felipe Massa und Giancarlo Fisichella mit seinen erfahrenen Daten. Doch soweit ist es vorerst noch nicht. «Es geht momentan nur um die Entwicklung des F1-Aggregats. Wie dann die weiteren Schritte aussehen werden, wird sich zeigen», stellt Jani klar.

Testbetrieb schon in vollem Gang

Und die Motorenentwicklung bei Audi läuft bereits auf Hochtouren. Seit Ende 2022 liefert der Testbetrieb eines Einzylinder-Motors wertvolle Erkenntnisse für die Entwicklung der Power Unit. Die fortlaufende Konzeptphase legt die Performance-Grundlagen der Antriebseinheit für 2026, wenn das neue Regelwerk eine stärkere Elektrifizierung vorsieht. Der elektrische Antrieb (MGU-K) leistet dann annähernd so viel wie der Verbrennungsmotor. Die hocheffizienten 1,6-Liter-Turbomotoren werden mit nachhaltigem synthetischen Kraftstoff angetrieben.

Weitere Einsätze

Klar wird man den Bieler auch weiterhin auf den Rennstrecken dieser Welt im Einsatz sehen. Sein Engagement bei Duqueine, mit ihnen belegt er beim 24h-Rennen in Le Mans in der LMP2 Platz 3, sowie der Oreca-Einsatz in der Langstrecken-Weltmeisterschaft bleiben davon unberührt.

Text: Jörg Petersen
Fotos: Audi, Sauber, Porsche

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