Cleveres Concept Car

Dacia Hipster: Klein, elektrisch, billig

Warum müssen Elektroautos gross, schwer und teuer sein? Dacia macht Schluss damit und zeigt mit dem Hipster Concept Car, wie es anders ginge: drei Meter kurz, Platz für vier Personen und leichter als der schwerste Kürbis Rumäniens.

Veröffentlicht am 07.10.2025

Wer in einem Dorf wohnt, wo der Bus nur einmal in der Woche hält, weiss: Ohne Auto bist du verloren. Aber wer kann sich heute noch eines leisten? Selbst Kleinwagen sind inzwischen so teuer, dass sie für viele unbezahlbar geworden sind – ganz besonders vollelektrische.

Ohne Schnickschnack 

Dacia zeigt mit dem Concept Car Hipster, wie bezahlbare Mobilität auf dem Land aussehen könnte: günstig, leicht, elektrisch – und ohne Schnickschnack. Ein Fahrzeug, das mit maximal 450 Kilogramm (ohne Akku) durch die Gegend surrt, 80 km/h schafft und dabei 150 Kilometer weit kommt. Zum Einkaufen, zur Arbeit, zur Beiz – für den Alltag völlig ausreichend. Der Hipster bietet Platz für vier Personen mit oder ohne Schnauz und kann mit umgeklappter Rückbank sogar einen Kühlschrank transportieren.

Wie beim Supersportwagen 

Wie bei einem Supersportwagen wird beim Hipster alles weggelassen, was überflüssiges Gewicht hat: keine fetten Ledersitze, sondern feines Netzgewebe. Statt Türgriffen: Stoffriemen. Keine Bildschirme: ein paar Schalter für Licht, Lüftung und Blinker reichen. Für Musik und Navigation nimmt man einfach das eigene Smartphone – „Bring Your Own Device“ nennt man das bei Dacia. 

Das Beste: Der Hipster braucht keine teure Wallbox. Einfach in die Steckdose stecken und fertig. Keine Kabelschlangen, keine App, kein „Bitte warten, Softwareupdate läuft“. Nur Strom aus der Wand und losfahren. 

Würfelform als Lösung 

Designchef David Durand hat sich vom Ur-Mini und den japanischen Kei-Cars inspirieren lassen. Seine Erkenntnis: „Nichts nutzt Raum besser als ein Würfel.“ Und das kam dabei raus: Der Hipster ist kantig und irgendwie sympathisch ehrlich: Keine Fake-Lufteinlässe, keine Fritten-Theke, kein Luxus. 

Sogar die Karosserie ist gewichtsoptimiert und besteht aus „Starkle“, einem Recycling-Kunststoff, hergestellt aus alten Stossstangen und Armaturenbrettern – mit sichtbaren weissen Punkten. Dacia hätte sie lackieren können. Wollte aber nicht. Weil Authentizität schöner ist als Hochglanz.

Natürlich ist der Hipster (noch) ein Konzept. Aber wenn er je in Serie geht, dürfte er weit unterhalb der 17'000 Franken eines Dacia Spring liegen. Der Hipster ist ein Statement. Ein kleiner, frecher Würfel, der meint: „Weniger ist das neue Mehr.“

Text: auto-illustrierte.ch

Bilder: Dacia

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