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Das ist der erste Elektro-Lamborghini

Lamborghinis vierte Modellreihe wird ein 2+2-Sitzer – und der erste vollelektrische Lamborghini überhaupt. Trotz etwas mehr Bodenfreiheit soll der Neue kein Crossover oder gar SUV à la Urus werden.

Veröffentlicht am 18.08.2023

Lamborghini stellt mit dem Lanzador sein erstes rein elektrisches Modell vor, das ab 2028 neben Revuelto, Huracan und Urus vekauft werden wird. Noch ist der Lanzador eine Studie, die aber schon ziemlich serienreif wirkt. Trotz weit über 1000 PS soll der höhergelegte 2+2-Sitzer den Fokus auf Alltagstauglichkeit legen.

Mischung aus Urus und Revuelto

Lamborghini bezeichnet den Lanzador als «Ultra GT». Eine Art Mischung aus Urus und dem PHEV-V12-Topmodell Revuelto, nur eben elektrisch. Die Karosserie des Lanzador ist Supersportwagen-like. Zweitürig, flach und langgezogen. Über fünf Meter ist er lang, dabei trotz 17 Zentimeter Bodenfreiheit nur 1,5 Meter flach und mit riesigen 23-Zoll-Felgen versehen. Der Innenraum ist 2+2-sitzig und soll besonders viel Platz bieten. Dank grosser Heckklappe und «Frunk» auch für Gepäck. Das Cockpit wird noch nicht gezeigt, man solle sich aber fühlen wie im Kampfjet. Im Gespräch mit der auto-illustrierte Erzählt Lamborghinis Chefentwickler:

Rouven Mohr, Chief Technical Officer Lamborghini
«Wir haben uns dafür entschieden, den ersten elektrischen Lamborghini als GT auszulegen. Wir glauben, dass rein batterielektrische Autos zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht das Gesamtpaket aus Handling und Emotionen bietet, das Supersportwagen ausmacht. Da ist der Hybridantrieb noch die bessere Wahl. Bei Autos für den Alltag sieht das anders aus.»

Ein Megawatt Leistung


Mehr als diesen indirekten Blick ins Cockpit des Lanzador gewährt Lamborghini noch nicht.

Die Basis des Lanzador bildet die Scalable Systems Platform des VW-Konzerns. Zwei Motoren sorgen für Allradantrieb und 1000 kW (1360 PS) Leistung. Ein Megawatt, darunter macht es Lamborghini nicht. Bei der Entwicklung besonders wichtig seien Kühlsystem und konsistente Leistungsabgabe der Batterie. Zu letzterer gibt es noch keine Infos, vermutlich wird es aber kein Feststoff-Akku. Ladeleistung und Reichweite sollen innerhalb der Klasse ganz oben angesiedelt sein.

Auf die Emotionalität des Lanzador angesprochen, wählt Rouven Mohr klare Worte:

Rouven Mohr, Chief Technical Officer Lamborghini
«Wir werden nicht einfach das Feeling eines Verbrenners kopieren, sondern das Thema Fahrerfeedback und -einbindung ausloten. Man wird das Auto während des Fahrens so beeinflussen können, wie es mit einem Verbrenner nicht möglich ist.»

Man darf sich auf aktive Aerodynamik, ein aktives Chassis und Fahrwerk, Hinterachslenkung und ein eigens entwickeltes Fahrdynamiksystem einstellen. Vor allem letzteres sei es, was zukünftigen Lamborghini ihren eigenen Charakter verleihen werde, weil es den Fahrer besonders stark mit dem Auto verbände.

Der Name könnte sich noch ändern


Lanzador bedeutet auf Spanisch "Der Werfer". Ob auch das mit Stieren zu tun hat, haben wir nicht herausgefunden.

Zum Marktstart 2028 werden sich sicher noch ein paar Dinge ändern. Vielleicht der Name, sicher einige Designelemente. Doch das Lanzador Concept zeigt schon ziemlich deutlich, worauf man sich beim ersten vollelektrischen Lamborghini einstellen kann.

Text: Moritz Doka
Bilder: Lamborghini

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